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VW: Wenn Licht spricht

Der Autobauer zeigt, wie das Licht der Zukunft mit Mensch und Maschine kommunizieren könnte.

Intelligent geschaltetes Licht kann in Zukunft die optische Fahrzeugkommunikation nach außen übernehmen. | Foto: VW
Intelligent geschaltetes Licht kann in Zukunft die optische Fahrzeugkommunikation nach außen übernehmen. | Foto: VW
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Gregor Soller

Mit interaktiven Lichttechnologien dafür sorgen, dass der Verkehr immer sicherer wird – das ist das erklärte Ziel am Licht-Kompetenzzentrum im VW-Werk Wolfsburg. Dort, inmitten der „Forschung & Entwicklung“, steht ein zugegebenermaßen unscheinbarer Kasten, 100 Meter lang, 15 Meter breit und 5 Meter hoch: der Lichttunnel. Auf einer realen Straßennachbildung werden in diesem Tunnel die Lichtsysteme von heute und morgen getestet, dabei bleiben die Tests aufgrund der gleichbleibenden Bedingungen exakt reproduzierbar. Die Techniker und Designer des Fahrzeugherstellers können sich hier austoben. Außerdem verringert das die Entwicklungszeit für neue Scheinwerfer- Rück- und Interieurlichtsysteme, da die Zahl der aufwendigen Nachtfahrten reduziert wird. Auf dem Teststand findet sich da nicht nur der neue IQ.-Light-LED-Matrix-Scheinwerfer des Touareg: getestet wird unter anderem auch eine frühe Version eines HD-LCD-Scheinwerfers. Darüber hinaus planen die Lichtdesigner und –ingenieure, dass die assistiert fahrenden Autos von morgen die Verkehrsteilnehmer mit neuen Situationen im Alltag konfrontieren werden – etwa dem dann mitunter fehlenden Blickkontakt zum Fahrer.

Das Licht soll dann die Kommunikation übernehmen. Hier kommen deshalb völlig neue, interagierende Lichtfunktionen ins Spiel. Zu den neuen Lichtsystemen werden Mikropixel-HD-Scheinwerfer mit bis zu 30.000 Lichtpunkten und High-Performance-LED-Scheinwerfer als Alternative zum Laserlicht gehören. Zum Vergleich: Ein heutiger High-End-Scheinwerfer bietet rund 80 Pixel. Die Mikropixel-HD-Scheinwerfer werden dabei erstmals Informationen direkt auf die Straße projizieren und damit die Sicherheit weiter verbessern. So können auch neue Assistenzsysteme wie „Optical Lane Assist“ realisiert werden. Dabei werden durch die Scheinwerfer Fahrspuren vor den Touareg projiziert, über die der Fahrer – etwa in Baustellen – genaue Hinweise auf die Breite des SUV (inklusive Anhänger) und den Abstand zu den Fahrbahnbegrenzungen erhält. Die Fahrspuren folgen dabei auch den Radien von Kurven. Solche sinnvollen und zur Steigerung der Sicherheit nutzbaren Lichtfunktionen werden mit den HD-LCD-Scheinwerfern erprobt.

Außerdem sollen neue Systeme wie sogenannte Matrix-SBBR-Leuchten auch die Rückleuchten revolutionieren. Über Matrix-SBBR-Leuchten sollen dort unter anderem Warnhinweise in die Rückleuchten integriert werden, um so zum Beispiel via Car-to-Car-Kommunikation gefährliche Situationen wie ein Stauende zu entschärfen. Das Rangieren hingegen kann durch neue Assistenzfunktionen wie dem mit Mikrolinsen arbeitenden „Optical Park Assist“ sicherer werden. Bei diesem System wird der Rangierweg wird auf die Fahrbahn projiziert, um Passanten auf das Einparken hinzuweisen.

Realisieren lassen sich mit der neuen Technik zum Beispiel fein austarierte lichtbasierte Fahrerassistenzsysteme, auch visuelle Hinweise und Funktionsgrafiken kann der Scheinwerfer dann beispielsweise auf die Straße projizieren – ähnlich einem Projektor im Kino. Auch verschiedenste Signalleuchten testet VW, von personalisierbaren Schlusslichtsignaturen bis zur Holographie-SBBR-Leuchte, die, der Name lässt es vermuten, tatsächlich ein 3D-Hologramm zeigt. Welche Technologien und Entwicklungen der Autobauer derzeit fokussiert und wie die Zukunft des Lichts in naher und mittelfristiger Zukunft auf der Straße aussehen könnte, lesen Sie demnächst in einem ausführlichen Bericht in der VISION mobility.

Was bedeutet das?

Der Spruch „das Licht ist das neue Chrom“ wird von VW noch weiter gefasst: Das Licht wird integraler Kommunikations- und Sicherheitsbestandteil des Autos.

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