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Vernetzung per C-V2X: Fahrzeuge kommunizieren in Live-Demonstration

5GAA, BMW Group, Ford und Groupe PSA zeigen europaweit erstmals die Interoperabilität der C-V2X-Direktkommunikation zwischen mehreren Automobilherstellern.

Voll vernetzt: Erstmals in Europa wurde eine Live-Demo der Fahrzeugkommunikation verschiedener Hersteller realisiert. | Foto: Ford
Voll vernetzt: Erstmals in Europa wurde eine Live-Demo der Fahrzeugkommunikation verschiedener Hersteller realisiert. | Foto: Ford
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Johannes Reichel

Ein Konsortium mehrerer Anbieter hat jetzt die erste Live-Demonstration der C-V2X-Direktkommunikationstechnologie für Fahrzeuge verschiedener Automobilhersteller durchgeführt. Die sogenannte 5G Automotive Association (5GAA), BMW Group, Ford Motor Company (NYSE: F) und Groupe PSA - zusammen mit Qualcomm Technologies, Inc., einer Tochtergesellschaft von Qualcomm Incorporated, sowie Savari Inc. nahmen den Dienst in Betrieb. Zur Demonstration gehörte auch eine Live-Vorführung der direkten Kommunikationstechnologie C-V2X zwischen Pkws, Motorrädern und Infrastruktureinrichtungen. C-V2X ist eine globale Lösung für die sogenannte "Vehicle-to-Everything-Kommunikation" (V2X), die der Verbesserung der Fahrzeugsicherheit, des automatisierten Fahrens und der Verkehrseffizienz dienten soll.

Die Demonstration zeigte die sicherheits- und verkehrstechnischen Vorteile einer Verwendung der C-V2X-Technologie einerseits zur Kollisionsvermeidung mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (engl. V2V) sowie zur Vernetzung mit den Verkehrssignalanlagen, der sogenannten Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation (engl. V2I) sowie den Verkehrsmanagementzentralen (TMC). Die C-V2X-Technologie wurde dabei mit Echtzeit-Direktkommunikation betrieben. Damit wollte man die Möglichkeit aufzeigen, auch ohne Mobilfunknetzabdeckung zu arbeiten, was eine kommerzielle Marktreife für den industriellen Einsatz bereits ab dem Jahr 2020 verspricht. 

Sechs Anwendungsfälle demonstriert

Sechs Anwendungsfälle wurden gezeigt: Elektronisches Notfall-Bremslicht, Kollisionswarnung an Kreuzungen, Kollisionswarnung beim Abbiegen, Warnung vor langsamen und stehenden Fahrzeugen, Warnung vor Signalverstößen sowie Warnung vor gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Zum Einsatz kamen dabei zweirädrige Elektroroller der BMW Group sowie Pkws von Ford, Groupe PSA und BMW Group, die alle mit der C-V2X-Direktkommunikationstechnologie und der Chipsatz-Lösung 9150 C-V2X von Qualcomm ausgestattet waren. Der V2X-Softwarestack und Anwendungssoftware mit der entsprechenden straßenseitigen Infrastruktur wurden vom Branchenführer Savari bereitgestellt.

Mobilfunkmodems als Schlüsselfaktor

Mobilfunkmodems sind der Schlüssel zum Einsatz der C-V2X-Technologie in Fahrzeugen, um Telematik- und eCall-Systeme, vernetztes Infotainment und die Bereitstellung nützlicher Fahr-, Verkehrs- und Parkinformationen zu unterstützen. Da die C-V2X-Direktkommunikationstechnologie in das Funkmodem integriert ist, wird davon ausgegangen, dass die C-V2X-Lösungen kosteneffizienter und wirtschaftlicher als konkurrierende Technologien sind und von den steigenden Verkaufsraten profitieren wird. C-V2X-Feldversuche laufen zurzeit in Deutschland, Frankreich, Korea, China, Japan und den USA.

Die 5GAA umfasst mehr als 85 weltweit agierende Mitglieder, zu denen viele führende Automobilhersteller, Tier-1-Zulieferer, Softwareentwickler, Mobilfunkbetreiber, Halbleiterunternehmen, Testgeräteanbieter, Telekommunikationsanbieter, Verkehrssignalanbieter und Straßenbetreiber gehören.

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