Verbot von Diesel- und Benzinautos in Großbritannien

Nachdem sich Frankreich für ein Verbrennerverbot ausgesprochen hatte, will auch Großbritannien ab 2040 den Verkauf von Verbrennern stoppen. Hintergrund ist das immer schlechter werdende Klima insbesondere in London aufgrund von erhöhten Stickoxidwerten, die bei Verbrennungsprozessen in Motoren entstehen. Diese können gesundheitliche Schäden hervorrufen, beispielsweise Asthma bei Kindern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Erwachsenen. Focus berichtet, dass die britische Regierung von etwa 40.000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr im Land aufgrund der Luftverschmutzung ausgeht. Nach Angaben des britischen Umweltministers Michael Gove sollen bis 2050 keine Diesel-/Benzinfahrzeuge mehr auf den Straßen der Insel fahren. In den Medien wurde unterschiedlich über das Verbot von Hybridfahrzeugen berichtet. Nach jetzigem Stand sind diese nicht vom Verfallsdatum betroffen.

Wie sieht es in Deutschland aus?

In Berlin hält man sich noch zurück. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bestätigt, dass ein Verbot von Verbrennern derzeit nicht auf der Agenda stehe und vor allem Angela Merkel davor gewarnt habe, den Diesel zu verteufeln, da er wegen seines CO2-Ausstoßes klimafreundlicher sei als Benzinmotoren. Priorität hätte nun die Suche nach alternativen Antrieben wie die Elektromobilität. Die Ministerien stehen der ganzen Thematik unterschiedlich gegenüber: Das Verkehrsministerium ist der Meinung, dass dem Klima nicht geholfen sei, Autos mit Strom zu versorgen, wenn dieser „etwa mit Braunkohle produziert werde“. Das Umweltministerium hingegen hält aufgrund eigener Klimaschutz-Ziele „jede internationale Anstrengung in diese Richtung für richtig“.

Klar ist, dass die Zukunft der deutschen Autobranche mit vielen Arbeitsplätzen auf dem Spiel stehen würde, wenn auf Verbrennerfahrzeuge komplett verzichtet werden müsste. Die Frage ist aber nicht, ob, sondern wann Deutschland auf den Zug aufspringen wird, der in Richtung emissionsfreie Automobile geht ...