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Toyota steigert Absatz in Europa dank Hybrid

Crossover C-HR treibt die Hybridverkäufe an, der Kleinwagen Yaris ist Hybrid-Bestseller. Bei Lexus fast ausschließlich Hybrid-Modelle verkauft.

Volle Breitseite: Toyota hat das Hybridprogramm weit aufgefächert und verkauft zwei Drittel der Fahrzeuge in Westeuropa mit Doppelherz. | Foto: Toyota
Volle Breitseite: Toyota hat das Hybridprogramm weit aufgefächert und verkauft zwei Drittel der Fahrzeuge in Westeuropa mit Doppelherz. | Foto: Toyota
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Johannes Reichel

Der japanische Automobilhersteller Toyota hat im Jahr 2018 in Europa weiter zugelegt. Die Steigerung von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,04 Millionen Fahrzeuge sei vor allem beflügelt von einem Rekordabsatz bei den Hybridfahrzeugen, teilte der Hersteller mit. Beim Marktanteil mit den Marken Toyota und Lexus legte man auf fünf Prozent zu. 480.800 Hybrid-Einheiten stellen einen Zuwachs um 18 Prozent dar und markierten zugleich ein neues Allzeithoch, so der Anbieter. Damit verfügte mit 46 Prozent fast jedes zweite verkaufte Fahrzeug auf den Doppelantrieb, in Westeuropa setzen sogar drei von fünf Kunden (61 Prozent) auf die Kombination aus Benzin- und Elektromotor. Zum Erfolg habe auch der Crossover Toyota C-HR maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Das SUV-Coupé verkaufte sich im ersten vollen Jahr europaweit mehr als 147.000 Mal, Platz zwei der beliebtesten Toyota Modelle reicht.

Mehr als 87 Prozent der Kunden entschieden sich dabei für die Hybridvariante, die sich mit einem Kraftstoffverbrauch von kombiniert 3,8 l/100 km begnügen soll, zwei Liter sparsamer als die Standard-Benziner-Variante. Bestseller bei den Japanern ist der Kleinwagen Yaris mit 223.694 Einheiten, der zugleich das erfolgreichste Hybridmodell darstellt und mit einem Verbrauch kombiniert von 3,3 l/100 km aufwarteb soll, was nur 75 g CO2/km entspricht. Auch der Kompaktwagen Auris Hybrid und das Kompakt-SUV RAV4 Hybrid erzielten Verkaufsrekorde.

Hybrid: Ein Renner in der deutschen Taxibranche

Auch in Deutschland war der Hybridantrieb Treiber für das Flottengeschäft. Zum dritten Mal in Folge hat Toyota die Zahl der gewerblichen Pkw-Neuzulassungen (ohne Mietgeschäft und Autohandel) in Deutschland gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Flottenzulassungen 2018 um 14,4 Prozent auf 22.080 Einheiten zu – dem Vernehmen nach der beste Wert für den Hersteller im deutschen Gewerbemarkt. Auf dem Pkw-Gesamtmarkt erzielte man ein Plus von 3,5 Prozent auf 83.930 Neuzulassungen. Während der Hybridanteil auf dem Gesamtmarkt auf knapp 54 Prozent kletterte, wurden bei den gewerblichen Neuzulassungen 51 Prozent der Fahrzeuge mit Verbrenner-, Elektro-Kombi ausgeliefert. Besonders begehrt sei der Hybridantrieb im Taxigewerbe, wo der Hersteller 2018 das beste Jahr überhaupt verzeichnet habe.

Lexus: In Westeuropa fast ausschließlich mit Hybrid

Die Edel-Marke Lexus hat 2018 europaweit 76.188 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere das kompakte Crossover-Modell Lexus NX Auch hier sind 60 Prozent aller Modelle mit Hybridantrieb ausgestattet, in Westeuropa  fast alle Neufahrzeuge (99 Prozent). Mit insgesamt neun verschiedene Hybridmodelle will man die Rolle von Lexus als Elektrifizierungs-Pionier im Premium-Segment unterstreichen.

„Wir freuen uns über dieses Ergebnis – vor allem unter den anspruchsvollen Marktbedingungen. Unsere Elektrifizierungsstrategie spiegelt sich in einem Rekordabsatz  wider. Auf insgesamt 17 Toyota und Lexus Hybridmodelle, entfallen 46 Prozent unseres Gesamtabsatzes“, freute sich Johan van Zyl, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe.

Was bedeutet das?

Toyota tritt den Beweis an, dass man in diesen Zeiten nicht nur mit SUVs reüssieren kann, sondern auch mit verbrauchsgünstigen Vernunftmobilen wie Yaris, Auris oder Prius Hybrid. Und dass man Vernunft und Spaß zu kombinieren weiß, zeigt der Hersteller mit dem coolen C-HR, der sich zu einem Bestseller mausert. Sogar das Thema SUV bekommt man mit dem raum- und kraftstoffeffizienten RAV4 Hybrid einigermaßen "glimpflich" hin. Da kann sich Volkswagen mal eine Scheibe abschneiden, von wegen, wir produzieren nur, was der Kunde will. Klar, das passiert bei Toyota Europe auf einem anderen zahlenmäßigen Level als bei den Wolfsburgern. Und klar ist auch: In den USA und weltweit verkauft Toyota nicht zu knapp SUV wie Highlander, Pick-ups wie den Tundra und "echte" Geländewagen wie den Land Cruiser in hoher Stückzahl. Doch längst nicht so stark wie Ford oder VW sucht die Marke ihr Heil in der Höhe. Der Kurs der Japaner in Europa zeigt: Man kann also durchaus mit "gutem Beispiel" voranfahren, Mobilität mit Nachhaltigkeit kombinieren - und dafür dann auch noch genug Kunden finden, denen das wichtiger ist als eine hohe Sitzposition und Pseudo-Sicherheit in einem dieser "Vorstadt-Panzer". Die neuen EU-Grenzwerte brauchen Toyota jedenfalls nicht zu schrecken.

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