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Tesla plant neue Model-3-Versionen und Gigafactory in Shanghai

Die Model 3-Produktion kommt langsam in Gang – Zeit für Musk, wieder in die Zukunft zu planen.

Saubere Aussichten auch in China: Tesla plant dort ein neues Werk und kündigt zusätzliche Model-3-Versionen an. | Foto: G. Soller
Saubere Aussichten auch in China: Tesla plant dort ein neues Werk und kündigt zusätzliche Model-3-Versionen an. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Noch immer ist Tesla weit davon entfernt, die geplanten 5000 Model 3 pro Woche zu fertigen, doch langsam aber sicher nähert man sich der 3000er-Marke, wie Pressesprecher Rich Otto in Peking erleichtert verkünden konnte. Die zwischenzeitlichen Negativnachrichten bezüglich Rekordverlust und -umsatz wischte Ottos Chef Elon Musk auf Twitter mit dem Argument beiseite, dass immer noch knapp 500.000 Model 3-Bestellungen vorlägen und man selbst, wenn man das Model 3 mit 5000 Einheiten pro Woche fertigen würde und jetzt gar keine Bestellungen mehr hätte, für die nächsten zwei Jahre ausgelastet sei.

Weshalb sich Musk jetzt an die Ausweitung des Model-3-Programms traut: Ab Ende Mai sollen die stärkeren Performance-Varianten mit zwei Motoren bestellbar sein, die ab Juli produziert werden sollen. Auch die Basisversionen mit kleinerem Akku könnten dann an den Start gehen. Außerdem starteten laut der Plattform electrek jetzt auch die ersten Model-3-Auslieferungen nach Kanada, zum Tarif von 45.600 kanadischen Dollar, was ziemlich genau dem US-Preis des Model 3 entspreche. Damit bedient Tesla mit dem Model 3 jetzt immerhin den ersten „Exportmarkt“.

Auch in Deutschland konnte von Auto Bild mittlerweile ein in München zugelassenes Exemplar getestet werden, das mit 16,1 kWh Testverbrauch auf 100 km rund sieben Prozent über der Werksangabe lag und sonst zwischen 12,9 (Sparfahrt) und 30,5 kWh (Sportfahrt) Verbrauch lag. Den Sprint von 0-100 km/h erledigte das Model 3 mit dem 75 kWh Long Range-Akku binnen 5,5 Sekunden, der Bremsweg hätte mit anderen Reifen etwas kürzer ausfallen dürfen als die gemessenen 41,3 (kalt) bis 43,2 Meter (warm). Immerhin schlug sich das Model 3 wacker, punktet mit ordentlicher Verarbeitung, macht aber wenig aus seinem Package auf 4,7 Meter Länge, was wir in Peking auch schon feststellen konnten: Vorn gibt es reichlich Platz, im Fond fehlt es etwas an Innenhöhe. Ebenfalls schade: Am Kofferraum gibt es statt einer großen Heckklappe nur einen ein Blechdecke, was das Beladen erschwert und Flexibilität kostet.

Neben dem Auftritt in Peking kündigte Tesla laut electrek außerdem eine Fabrik in China an. Die Tesla Shanghai Co Ltd soll in der Freihandelszone im Süden Shanghais entstehen und könnte das dort geplante Tesla-Werk vorbereiten. Damit nutzt Tesla die Möglichkeit, künftig ohne Joint-Venture-Partner in China aktiv zu werden, was für Hersteller von Elektroautos und Plug-in-Hybriden noch in diesem Jahr Realität werden könnte. Dem könnte Teslas geplante „Gigafactory“ in China folgen, die CEO Elon Musk indirekt bestätigte, in dem er eine weitere große Produktionsstätte ankündigte, für die er später einen den Standort verkünden will.

Was bedeutet das?

Tesla steht weiter vor einem Riesengebirge an Aufgaben, scheint denen aber gerade einigermaßen Herr zu werden: China lockert seine Produktionsbestimmungen und die Model-3-Produktion steigt langsam, aber kontinuierlich an.

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