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Start-Up-Übernahme: Bosch bildet Fahrgemeinschaften

Schwäbischer Zuliefer- und Technologiekonzern baut seine Software-Kompetenz weiter aus und erwirbt das auf die Bildung von Fahrgemeinschaften spezialisierte US-Unternehmen SPLT.

Durchstarten mit Start-Ups: Bosch erwirbt das US-Ridesharing-Unternehmen SPLT. | Foto: Bosch
Durchstarten mit Start-Ups: Bosch erwirbt das US-Ridesharing-Unternehmen SPLT. | Foto: Bosch
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Johannes Reichel

Der Automobilzulieferer baut sein Softwaregeschäft weiter aus und steigt ins Segment der Mitfahrservices ein. Das schwäbische "Technologie- und Dienstleistungsunternehmen" hat das US-amerikanische Start-up Splitting Fares Inc. (SPLT) mit Sitz in Detroit übernommen. Das Start-Up betreibt eine Plattform, mit der Unternehmen, Universitäten oder Stadtverwaltungen Angebote für Fahrgemeinschaften für ihre Mitarbeiter umsetzen können. Mit dem B2B-Ansatz werden gezielt Berufspendler erreicht, beschreibt Bosch. SPLT soll via App Menschen zusammenbringen, die gemeinsam den Weg zum gleichen Arbeits- oder Studienort zurücklegen wollen. Ein Algorithmus suche die passende Fahrgemeinschaft und berechne den schnellsten Weg, skizziert der Anbieter weiter. Man will damit zu weniger Staus und entspannterem Fortkommen beitragen. SPLT wurde 2015 gegründet. Derzeit zählt das Angebot rund 140.000 Nutzer in den USA, Mexiko und Deutschland. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Mit SPLT bauen wir unser Angebot im Wachstumsfeld Mobilitätsdienste weiter aus“, erklärte Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH den Schritt. Das Unternehmen strebt mit vernetzten Mobilitätsservices ein deutlich zweistelliges Wachstum an.

Was bedeutet das?

Weg von der Hardware hin zur Software - in atemberaubender Geschwindigkeit wandelt sich der Zulieferkonzern, nicht umsonst hat man sich den Zusatz "Dienstleistungsunternehmen" in der offiziellen Firmenbezeichnung ergänzt. Die Kriegskasse ist offenbar gut gefüllt, sodass das die schwäbische Ideenschmiede auch bei der Neuerfindung der Mobilität ein gehöriges Wörtchen mitreden dürfte. Auch beim Thema leichte Elektromobiltät gibt der Konzern ja mächtig Strom. Im Nebeneffekt wird man damit unabhängiger von den großen Autokonzernen. 

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