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Spannend: VISION mobility Think Tank 1 auf der Hypermotion

Bei den drei Talkrunden des VISION mobility Think Tanks kam es zu interessanten Vorträgen und Diskussionen zu den Themen Connected cars, Mobility Services und Smart City.

Ergänzten sich in Talkrunde 1: Dirk Reimelt (Mercdes-Benz Vans), Gregor Soller (HUSS-Verlag), Dr. Michael Barillére-Scholz (DB) und Dr. Tobias Miethaner (Ministerium für Verkehr) | Foto: Messe Frankfurt/P. Sutera
Ergänzten sich in Talkrunde 1: Dirk Reimelt (Mercdes-Benz Vans), Gregor Soller (HUSS-Verlag), Dr. Michael Barillére-Scholz (DB) und Dr. Tobias Miethaner (Ministerium für Verkehr) | Foto: Messe Frankfurt/P. Sutera
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Gregor Soller

Bei den VISION mobility Think Tanks ging es um je einen spannenden Überbegriff, der von je drei Vortragenden unterschiedlicher Branchen beleuchtet und diskutiert wurde. In der ersten Talkrunde waren das, stellvertretend für die Politik, Dr. Tobias Miethaner, der im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Abteilung digitale Gesellschaft leitet. Für die Industrie sprach Dirk Reimelt, der bei Mercedes-Benz Vans die Themen „Shared mobility“ in der Direktion „Future Transportation“ betreut. Als dritter Vortragender diskutierte Dr. Michael Barillère-Scholz, der bei der DB die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle für straßenbasierte On-Demand-Mobilität verantwortet. Er diskutierte das Thema hier aus der Sicht eines Dienstleisters.

Interessanterweise trafen sich Reimelt und Barillère-Scholz hier beim Thema individueller öffentlicher Verkehr: Bei Daimler Vans arbeitet man dazu mit Via zusammen, einem Provider, der das sogenannte „On-Demand“-Ride-Pooling unterstützt und programmiert. Sprich, das Daimler-Mobilitätskonzept um eine Art digitales Sammeltaxikonzept unterstützt. Im Fokus steht dabei möglichst individuelle Verkehre, die preislich aber maximal zwei- bis dreimal so teuer sein dürften wie entsprechende Tickets des ÖPNV. Wichtig war Reimelt auch die Tatsache zu erwähnen, dass sich diese Preise analog zum ÖPNV auch bei hoher Nachfrage nicht ändern dürften. Analog zu Uber, wo man ein vergleichbares, aber im Detail vielfach anderes Konzept verfolgt, tüftelt man auch bei Daimler an Optionen, solche kompakten Taxishuttles künftig autonom fahren zu lassen.

Womit der Ball bei Dr. Michael Barillère-Scholz lag, der bei der Bahn eine ähnliche Richtung denkt: Dort geht es darum, die Bahnhöfe mit On-Demand-Verkehren anzubinden. Die wiederum kleinere Fahrzeuggrößen bedeuten und individuellere Routen abfahren könnten als die bisher bekannten Fahrzeuge des ÖPNV. Dabei setzt die Bahn sowohl auf fahrerbasierte als auch auf autonom fahrende Einheiten. Letzteren laufen gerade in Bad Birnbach, Leipzig und Berlin in Probeverkehren.  

Das Ziel beider Vortragender war es, Kunden vom privaten in den öffentlichen Verkehr umsteigen zu lassen, um den Individualverkehr zu reduzieren und damit das Verkehrsaufkommen generell und Fahrzeiten im Besonderen zu verkürzen. Und darüber hinaus Schnelligkeit und Verfügbarkeit wie beim Privat-Pkw zu bieten. 

Interessanterweise wurde dann auch schnell der Ruf nach dem Staat laut, der dafür einerseits die gesetzlichen Grundlagen schaffen muss und andererseits einen Rahmen vorgeben muss, um neue Transportsysteme in geordneten Bahnen zu etablieren. Genau das versucht Dr. Miethaner mit seinem Ministerium in die Wege zu leiten. Als größte Herausforderung dabei bezeichnete er die Gesetzgebung für das autonome Fahren und die Umsetzung entsprechender Gesetze auf internationaler Ebene. Beides Themen, bei denen man Deutschland schon sehr weit gekommen sei, wenngleich die Tücken meist im Detail lägen: Denn für eine lückenlose Umsetzung bräuchte man einerseits auch Daten aus den Kommunen, andererseits Harmonisierungen auf internationaler Ebene. 

Wo ihm Reimelt und Barillère-Scholz zustimmen und die Diskussionsrunde in dem Fall tatsächlich mit einem Konsens endet, der da lautet: Mobilität muss digitaler und intelligenter werden, um sie zu beschleunigen – und dazu könnten individuelle öffentliche Verkehre einen guten Teil beitragen: Sie reduzieren das Verkehrsaufkommen und ermöglichen trotzdem (fast) die bequemste Form des Reisens – nämlich von Haustür zu Haustür.

Was bedeutet das?

Beim Thema Digitalisierung und intelligenter Verkehrsentwicklung liegen die Vorstellungen der Industrie, Dienstleister und Politik inhaltlich teils sehr nah beisammen.

 

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