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Sixt forciert Flatrate-Abos für Autos

Auch der Autovermieter trägt dem Trend zum "Car as a Service" Rechnung und hat ein vielfältiges Flatrate-Angebot aufgesetzt, das verschiedenen Nutzergewohnheiten entgegenkommt.

Durch das Jahr ohne eigenes "Car": Sixt forciert seine Abo-Modelle und fährt ein breit gefächertes Flatrate-Sortiment auf. | Foto: Screenshot
Durch das Jahr ohne eigenes "Car": Sixt forciert seine Abo-Modelle und fährt ein breit gefächertes Flatrate-Sortiment auf. | Foto: Screenshot
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Johannes Reichel

Der Münchener Autovermieter Sixt trägt dem Trend weg vom Kauf und hin zur flexiblen Nutzung von Autos Rechnung und hat eine sogenannte Flatrate für Fahrzeuge gestartet, die man derzeit mit Sonderangeboten pushen will. Diese sortiert sich in vier Kategorien je nach Nutzergewohnheiten, die vom Gelegenheitsfahrer bis zum Dauerkunden reicht. Zudem reicht die Laufzeit der "Auto-Abos" von 12 bis 24 Monate. Die preiswerteste Kategorie startet bei 59 Euro monatlicher Rate mit 30 Tagen Nutzung von 12 Fahrzeugen, darüber folgen die 60-Tage-Nutzung für 12 verschiedene Fahrzeuge, eine 180-Tage-Flat für ein einziges Fahrzeug sowie eine Ganzjahresnutzung für zwei Fahrzeuge. Die Kilometerleistung liegt dabei zwischen 6.000 und 36.500 Kilometer jährlich. Umfasst sind dabei sämtliche Wartungs- und Servicarbeiten, die Kraftfahrzeutsteuert sowie die Versicherung in Vollkasko mit 550 Euro Selbstbeteiligung. Außerdem verfügten die Fahrzeuge über eine 24/7-Mobilitätsgarantie.

Darüber hinaus diversifiziert der Autovermieter sein Flatrate-Sortiment um drei weitere Kategorien, die ein 4-Seasons-Angebot über vier Wochen und vier Fahrzeuge nach jeweiligen Fahrzeugtypen umfasst, aber auch eine Weekend-Flat für 199 Euro/mtl. sowie eine reine Leasingalternative für ein Fahrzeug mit 149 Euro Vier-Wochen-Rate für einen Opel Corsa und 10.000 km jährlicher Laufleistung umfasst. 239 Euro beträgt die Rate im Economy-Tarif, die die Klasse Ford Fiesta umfasst. Hierbei fährt der Nutzer seinen eigenen Neuwagen, kann diesen aber jederzeit kostenlos kündigen und zurückgeben. Allerdings kommt hier noch eine Startgebühr respektive Anzahlung von 999 Euro hinzu und es ist lediglich eine Haftpflichtversicherung inkludiert. Der Anbieter wirbt damit, dieses Angebot sei deutlich günstiger als Leasing oder Finanzierung. Im Falle eines VW Polo belaufe sich die Vier-Wochen-Rate auf 239 Euro statt 407 Euro beim Leasing oder 512 Euro bei der Finanzierung eines Fahrzeugs. Daneben fiele der komplette Verwaltungs- und Serviceaufwand für den Betrieb eines Fahrzeugs weg.

Was bedeutet das?

Der Mobilitätsvisionär Erich Sixt hat es schon immer gesagt: "Es ist höchst irrational, ein Auto zu kaufen", meinte er mal in einem Interview. Damit macht der sich gerade neu erfindende Mietwagenanbieter jetzt mehr denn je Ernst: Neben der klassischen Autovermietung treibt man Mobiliätsservices und Carsharing aber auch das "Auto-Abo" voran, "Car as a service" ist die zeitgemäße Devise, die den Fahrzeugherstellern und Autohäusern das Leben schwer machen dürfte, weil man tendenziell einfach weniger Autos braucht, als wenn jeder sein eigenes 23 Stunden am Tag herumstehen hat. Eine nette und sympathische Idee ist diese Flatrate schon: Wie die Punktekarte beim Skifahren, hat man in den Basisversionen 30 Tage Autofahren auf dem "Ticket". Aber ob man mit dem breiten Angebot nicht über das Ziel hinausschießt? Denn es ist fast schon zu verwirrend, was die Sixt-Business-Developper da mit der facettenreichen "Flatrate" ausgetüftelt haben. Im Vergleich zu den "straighten" Abos der Start-up-Unternehmen wie Like2Drive oder Cluno droht man sich bei Sixt schnell im Flatrate-Dschungel zu verheddern. Bisher wurde noch nicht verlautbart, wie die Flatrate ankommt bei den Kunden. Dass es derzeit satte Rabatte gibt für die ersten zwölf Monate, ist gängige Praxis aus dem Smartphone-Bereich, mag jetzt aber ein Indiz sein, dass das Angebot noch nicht in ganzer Breite durchgedrungen ist.

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