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Schaeffler Bio-Hybrid: Weltpremiere der Cargo-Version

Mit dem "Bio-Hybrid" wird die grüne Konzernfarbe konsequent mit Leben respektive einer Produktlinie gefüllt.

Der Personenausführung stellte Schaeffler auf dem Kolloquium eine Cargo-Version zur Seite. | Foto: G. Soller
Der Personenausführung stellte Schaeffler auf dem Kolloquium eine Cargo-Version zur Seite. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Mit dem „Bio-Hybrid“ setzt Schaeffler seine grüne Konzernfarbe konsequent um: Dabei handelt es sich grob gesprochen um ein wetterfestes E-Bike, das zum Kolloquium jetzt um eine Cargoversion erweitert wurde. Die Eckdaten sehen wie folgt aus: 200 Kilo Leergewicht, ebenso viel Zuladung und rund 1000 Liter Laderaum, das alles möglichst ansehnlich verpackt. So streckt sich die Cargo-Ausführung auf 2,65 Meter Länge, 870 Millimeter Breite und 1,55 Meter Höhe, um den Einstieg zu erleichtern.

Mit integriert werden können natürlich die Schaeffler „Velo-Solutions“, zu denen spezielle sensorische und mechanische Tretlagerlösungen gehören, eine Schaltautomatik und eine Grundvernetzung des Fahrzeuges, das als führerscheinfreie 25 km/h und als 45-km/h –Version (mit Führerschein Klasse AM) angeboten werden soll.

Für die Industrialisierung das Projekt nun als GmbH aus der Schaeffler-Gruppe ausgegliedert werden, als Geschäftsführer wird Gerald Vollnhals eingesetzt, der einst Mitbegründer des E-Schwalbe-Herstellers Govecs in München war. Der Bayer wird dazu von zwei Büros in München und Nürnberg agieren, um die Nähe zu weiteren Startups und dem Schaeffler-Standort Herzogenaurach zu haben. Sehr spannend wird bei der Industrialisierung sein, was von den schicken Konzepten in die Serie überführt werden kann. Die hochkomplexe Vorderradaufhängung jedenfalls schon mal nicht, wie Vollnhals erklärt – denn im Falle eines Falles sollte der Nutzer notfalls selbst in der Lage sein, kleinere Reparaturen auszuführen. Und dafür ist die High-Tech-Anbindung des Vorderrades, die zweifellos für ein tolles Fahrverhalten sorgt, Stand heute zu komplex. Komplex ist auch die schicke Dachkonstruktion, was optisch und gewichtsseitig Vorteile bringt - und die laut Vollnhals auch so ähnlich kommen wird. Auch für die schicken und lichtstarken LED-Leuchten sucht man nach einer adäquaten Lösung, um hier möglichst viel in die Serie zu bringen.

Noch völlig offen ist die Box am Heck des Bio-Hybriden, die beim „Messeprototypen“ elegant in die Gesamtoptik integriert wurde. Ob man stattdessen auch einen Koffer mit Paletten- oder Rollimaß integriert, ist ebenfalls noch nicht beschlossen. Auch hinsichtlich Preisgestaltung hält sich Vollnhals noch zurück: Man spreche mit mehreren potenziellen gewerblichen Kunden, doch letztlich hänge viel von den erreichbaren Stückzahlen ab. Und da ist Vollnhals Profi genug, lieber tief zu stapeln und mit zwei- bis dreistelligen Startzahlen zu operieren, statt das theoretische sechs- oder siebenstellige Potenzial als Berechnungsgrundlage zu nehmen.

Wichtig sei jedoch eine größere Startzahl im Gewerbe, denn dieses sorgt einerseits für Sichtbarkeit, andererseits schont es die Fahrzeuge auch nicht gerade. Ähnlich agierte man damals bei Govecs, wo die Elektroroller im Lieferverkehr auch ganz anders rangenommen wurden als bei privaten Kunden. An der Realisierung und Umsetzung lässt Schaeffler jedoch keinen Zweifel mehr: Bereits im Sommer 2018 sollen weitere fahrbare Prototypen entstehen, gleichzeitig wird die Industrialisierung massiv vorangetrieben, so dass ab 2019 mit einer Serienfertigung gestartet werden kann. Zu den Preisen wollte und konnte man gar nichts sagen. Die Idee, die potenzielle Kunden bei der Präsentation der Personenversion hatten, lag irgendwo zwischen 5000 und 7000 Euro - wobei die Skala je nach Ausführung und Ausstattung nach oben offen ist, jedoch klar vierstellig starten muss.

Was bedeutet das?

Der Bio-Hybrid gilt als gesetzt und passt zum grünen Anspruch und der grünen Farbe der Herzogenauracher. Ab 2019 wird man wissen, wie und in welcher Serienform der Bio-Hybrid die Brücke zwischen Velo und Pkw schlagen wird. 

 

 

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