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Renault und Ikea starten Carsharing mit Elektro-Vans

Vorerst nur in Frankreich können Nutzer bei Ikea ab September teils elektrisch angetriebene Transporter von Renault für den Transport nutzen. Start in Deutschland unklar.

Im Verein: Ikea und Renault wollen mit einem Carsharing-Dienst an den Start gehen. | Foto: Renault
Im Verein: Ikea und Renault wollen mit einem Carsharing-Dienst an den Start gehen. | Foto: Renault
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Johannes Reichel

Die Dienstleistungstocher des französischen Hersteller Renault hat jetzt gemeinsam mit Ikea Frankreich einen Carsharing-Dienst für Kunden angekündigt. Dieser soll vorerst allerdings nur im Heimatmarkt der Automarke angeboten werden, startend im September 2019. Eine Übertragung der Offerte auf Deutschland ist bisher nicht geplant. Für den Anfang zählt mit dem Renault Trafic auch ein Diesel-Modell zu den leihbaren Fahrzeugen. Vor allem will der Hersteller aber seine elektrisch angetriebenen Modelle, den Kleintransporter Kangoo Z.E. sowie den Kompaktwagen Zoe promoten. Ob irgendwann auch der 3,5-Tonner Renault Master Z.E., der in diesem Jahr auf den Markt kommt, in das Portfolio übernommen wird, ist unklar. Binnen zwei Jahren soll die Flotte jedenfalls komplett elektrisch angetrieben sein. Der Möbelhersteller Ikea will zu diesem Zweck die Ladeinfrastruktur in seinen Möbelhäusern ausbauen. Abgewickelt wird der Dienst über eine App. Der Preis soll sieben Euro pro Stunde betragen, außer für den Renault Trafic, die Verleihzeit dank Self Service sieben Tage die Woche möglich sein.

"Die Ikea Group möchte zeigen, dass der Übergang zu Elektrofahrzeugen möglich ist, was sowohl dem globalen Klima als auch der lokalen Umgebung unserer Geschäfte Vorteile bringt", erklärte Pia Heidenmark-Cook, die Nachhaltigkeitsbeauftragte des Möbelkonzerns gegenüber Spiegel Online. Die Pläne des Möbelgiganten gehen darüber hinaus. Die Schweden wollen bis zum Jahr 2030die insgesamt 355 Ikea-Filialen in 29 Ländern mit Elektroautos ausgerüsten. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen an allen Ikea-Möbelhäusern in Deutschland Ladesäulen vorhanden sein.

Was bedeutet das?

Das macht Sinn: Wann braucht man denn heute schon noch ein Auto? Bei der berühmten jährlichen Gelegenheitsfahrt zum Möbelmarkt, die auch immer dann herhalten muss, wenn man begründet, warum man unbedingt den Großraum-Van oder das SUV benötigt. Das einzige Problem ist, man muss erstmal zum Möbelmarkt hinkommen. Wenn das mit dem eigenen Auto passiert, ist das Angebot ökologisch widersinnig. Wenn man mit der Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, wird es zwar besser. Aber auch unpraktischer, weil die schwedischen und überhaupt alle Möbelhäuser bisher meist weit draussen in der Peripherie liegen. So ist der Erfolg des Angebots keineswegs sicher. Aber Ikea plant ja zunehmend City-Häuser. Wofür man dann allerdings nicht unbedingt ein Auto bräuchte. Ein Lastenrad tut's in dem Fall auch - wie Ikea in diversen Filialen, etwa in Hamburg Altona, zeigt.

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