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Opel: 160 Ladepunkte in Rüsselsheim

Das Rüsselsheimer Entwicklungszentrum erhält über 160 Ladepunkte für Elektroautos und soll die Ladeinfrastruktur der Zukunft erforschen.

Mit 160 Ladepunkten möchte Opel in Rüsselsheim den Stand 2035 vorwegnehmen. | Foto: Opel
Mit 160 Ladepunkten möchte Opel in Rüsselsheim den Stand 2035 vorwegnehmen. | Foto: Opel
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Gregor Soller

Das Entwicklungszentrum als „Reallabor für Elektromobilität“: So plant Opel gemeinsam mit der Uni Kassel sowie den beiden auf Ladeinfrastruktur spezialisierten Unternehmen Flavia IT und Plug’n Charge die neuen Ladepunkte am Hauptstandort Rüsselsheim.

Das dreijährige Zukunftsprojekt „E-Mobility-LAB Hessen“ soll durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden. Dafür errichtet Opel in seinem Entwicklungszentrum ein intelligentes Lade- und -Infrastruktursystem für Elektrofahrzeuge. Die Installation der ersten Ladesäulen auf dem Opel-Gelände in Rüsselsheim sowie dem Testzentrum in Rodgau-Dudenhofen startet schon in wenigen Monaten.

Insgesamt werden mehr als 160 Ladepunkte entstehen, mit denen die E-Automobilflotte des Entwicklungszentrums künftig geladen wird. Basierend auf realen Daten werden umfangreiche und fundierte Simulationen einer Vielzahl von Szenarien ermöglicht. Dies gewährleistet die Übertragbarkeit der Resultate. Erarbeitet wurde das Konzept gemeinsam mit der Denkfabrik der hessischen Energiewende House of Energy. Der Anteil von Elektrofahrzeugen im Entwicklungsbereich von Opel soll seht bald schon eine Mobilitätssituation abbilden, wie sie im Jahr 2035 erwartet wird. Bis Ende 2020 plant Opel auf PSA-Plattformen immerhin vier elektrifizierte Modelle, bis 2024 soll es in jeder Baureihe von Opel ein elektrifiziertes Modell geben. So wollen die Projektpartner Erkenntnisse über das Ladeverhalten und die Anforderungen an den Netzausbau erhalten.

Mit Hilfe eines intelligenten Steuersystems werden Ladestrom und -zeitpunkt an die jeweilige Nutzung der Entwicklungsfahrzeuge angepasst. Mit dieser smarten Infrastruktur wird realisiert, dass die gesamte Flotte, trotz des hohen Energiebedarfs der Elektrofahrzeuge, jederzeit bedarfsgerecht geladen ist – und das bei minimalem Ausbau des bestehenden Stromnetzes. Aufbauend auf den gewonnenen Daten können verschiedenste Ladesituationen der Zukunft abgebildet werden.

Und wie Nissan denkt man auch an das Thema „Second Life“: Im Testzentrum Rodgau-Dudenhofen wird ein modularer Batteriespeicher installiert, in dem Akkus des Opel Ampera wiederverwendet werden, um Strom vorübergehend zu speichern. Dieser stationäre Batterieeinsatz im Second Life soll Verbrauchsspitzen ausbalancieren und so das Stromnetz stabilisieren. Insgesamt werden 18 Fahrzeugbatterien in dem Batteriespeicher wiederverwendet, mit deren Speicherkapazität ein Vier-Personen-Haushalt einen Monat lang mit Strom versorgt werden könnte.

Was bedeutet das?

Auch Opel macht jetzt große Schritte Richtung E-Mobilität – und bereitet den Standort Rüsselsheim dafür vor, wo man neben einzelnen Ampera e bald mit dem Elektro-Corsa und dem Grandland X als Plug-In-Hybrid ins E-Zeitalter startet – womit die Hessen definitiv nicht zu spät dran sind.

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