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Nutzfahrzeuge: ABT elektrifiziert VW Caddy und Transporter

Zur IAA Nutzfahrzeuge präsentierte VW Nutzfahrzeuge gemeinsam mit ABT Elektro-Varianten von T6 und Caddy, die technisch Werksniveau haben könnten, aber preiswerter sein sollen.
Schneller unter Strom: Noch bevor es eine Werks-Elektrovariante des T6 gibt oder gar den I.D. Buzz Cargo, rüstet ABT Transporter und Caddy elektrisch um, dem Vernehmen nach deutlich günstiger. | Foto: J. Reichel
Schneller unter Strom: Noch bevor es eine Werks-Elektrovariante des T6 gibt oder gar den I.D. Buzz Cargo, rüstet ABT Transporter und Caddy elektrisch um, dem Vernehmen nach deutlich günstiger. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Volkswagen Nutzfahrzeuge und der Kemptener Tuning- und Elektroumbau-Spezialist ABT haben zur IAA Nutzfahrzeuge zwei elektrifizierte Varianten des Transporters T6 sowie des VW Caddy vorgestellt. Der ABT eCaddy, den es bisher schon in einer Klein- und Pilotserie gab, ist als Version Maxi in den Varianten Kastenwagen sowie Kombi bestellbar. Der elektrifizierte T6 Transporter basiert ebenfalls auf der Langversion und kann als Kastenwagen (6,7 m³ Volumen), Kombi oder Caravelle geordert werden. Die Anbieter verfahren dabei so, dass der Kunde bei VW Nutzfahrzeuge eines der Modelle ohne Antrieb ordert und die Elektrifizierung dann bei ABT erfolgt. Dadurch werden die Modelle im Zweirechnungsgeschäft vertrieben. Die Firma ABT, die bei VWN als sogenannter "Premium Partner" im Auf- und Umrüsterprogramm gelistet ist, rüstet die Fahrzeuge mit einem 82 kW-Elektromotor aus, der ein maximales Drehmoment von 200 Nm bietet. Beim T6 kann man zwischen Kapazitäten der Lithium-Ionen-Batterien wählen, zu 37,3 kWh sowie 74,6 kWh. Damit soll der E-Van mindestens 200 Kilometer, bei der größeren Variante 400 Kilometer weit kommen.

Die Nutzlast beträgt im Maximalfall des Kastenwagens 1.186 Kilogramm, beim Kombi mit größerer Batterie sind es 695 Kilogramm Zuladung. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 18,0 kWh/100 km an, die Ladezeit liegt zwischen 5 Stunden (AC) und 50 Minuten (CCS) respektive 10:20 und 1:40 Minuten beim 400-km-Akkupaket. Beim VW Caddy Maxi ABTe kommt der gleiche E-Antrieb zum Einsatz, allerdings beschränkt man sich hier auch eine Batterievariante mit 37,3 kWh, die den Kleintransporter bei einem Verbrauch von 17,0 kWh/100 km bis zu 220 Kilometer weit bringen soll. Die Nutzlast beträgt hier maximal 636 Kilogramm, das Ladevolumen bleibt unverändert bei 4,2 Kubikmeter. Das Höchsttempo der E-Vans ist auf 120 km/h beschränkt
 

Vorteil zum Werks-E-Antrieb: Deutlcih günstigerer Preis

Am Stand auf der IAA überzeugten die Fahrzeuge mit vollständiger Integration in das VW-Look&Feel. So ist etwa im Standardinstrument der Drehzahlmesser durch ein Powermeter ersetzt, das die elektrische Leistung sowie die Energieflüsse anzeigt. Die Tankuhr stellt den Akkuladestand dar. Statt des Dieseleinfüllstutzens ist ein Bordladeanschluss für AC- und CCS-Schnellladung platziert. Das kompakte Akku-Paket ist unterflur an der B-Säule platziert und lässt den Laderaum unbeeinträchtigt. Der kompakte Motor versteckt sich unter der Haube. Optisch weist nur ein kleiner Schriftzug im Kühlergrill auf die E-Umbauten hin. Man habe sich bewusst am VW-Baukasten orientiert, sagt eine Verantwortliche von ABT am Stand. Im Vergleich etwa zu einem Ab-Werk-Elektrofahrzeug, wie es VW mit dem e-Crafter zur Messe präsentiert hat, sollen sich der ABTe Transporter und ABTe Caddy in einem preislich deutlich günstigeren Bereich bewegen, heißt es weiter, ohne aber schon konkrete Angaben zu machen. Kunden müssen sich noch bis Mitte 2019 gedulden. Dann soll die ABTe-Modelle verfügbar sein.

Die Firma ABT startete die ursprüngliche Entwicklung eines Elektro-Caddy bereits 2010 im Rahmen des etour-Allgäu Projektes. Ziel war es, ein Fahrzeug für den gewerblichen Einsatz zu entwickeln und in eine Kleinserie zu überführen. Im Rahmen des Projektes „Schaufenster Elektromobilität – e-Lieferung Allgäu“ wurde der elektrische Antriebsstrang und die Produktion in Hinblick auf eine Kleinserie optimiert, wie der Anbieter beschreibt. Auch war eine Kleinserie von sechs E-Caddys ab 2014 für die Leibniz-Universität in Hannover im Pilottest unterwegs. Außerdem hat der Anbieter vor zwei Jahren das vollelektrisch angetriebene T6-Niederrahmenfahrgestell eCab mit AL-KO-Chassis vorgestellt, das flexibel aufbau- und einsetzbar ist.

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