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Model 3 beschert Tesla Rekordverlust

Im vierten Quartal 2017 schrieb Tesla 675 Millionen Euro Verlust.

Die Anlaufkosten des Model 3 belasten das Tesla-Ergebnis. | Foto: Tesla
Die Anlaufkosten des Model 3 belasten das Tesla-Ergebnis. | Foto: Tesla
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Gregor Soller

Für Elon Musk liegen Erfolg und Misserfolg aktuell sehr dicht beisammen: Nachdem er mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX die große Rakete "Falcon Heavy" erfolgreich ins All geschossen hat, schreibt er mit seiner Autofirma Tesla einen neuen Rekordverlust.

Wie schwierig die Großserienherstellung von Pkw tatsächlich ist, bekommt Elon Musk Stück für Stück am Model 3 zu spüren. Zwar konnte er die Produktion mittlerweile soweit erhöhen, dass es laut der Plattform „hybridcars.com“ für Platz eins unter den E-Mobilen in den USA reicht und das Auto jetzt auch die Showrooms der US-Ostküste erreicht. Doch die Anlaufkosten des ersten Großserienmodells sind hoch – extrem hoch. Entsprechend musste Musk zuletzt den bislang höchsten Quartalsverlust seit Firmengründung melden, wie Musks Unternehmen am 7.2. nach US-Börsenschluss mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 2016 schrieb Tesla im vierten Quartal 2017 jetzt 675 statt 121 Millionen Dollar Verlust. Doch die Anleger scheint das nicht aus der Ruhe zu bringen, zumal die Produktion jetzt langsam aber sicher vierstelliges Niveau erreichen soll. Zur Beruhigung beigetragen haben mag die Tatsache, dass Teslas Umsatz um 44 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar zulegte. Das war mehr als die Analysten an der Wall Street erwarteten. Außerdem „beruhigend“: Auch beim Betriebsergebnis erwartete die Wall Street noch schlechtere Zahlen. Entsprechend stürzten die Aktien auch nicht ab.

Im letzten Quartal 2017 will Tesla nach eigenen Angaben 1542 Model 3 ausgeliefert haben, das Hochfahren der Produktion auf 5000 Autos pro Woche soll laut Musk bis zum Ende des zweiten Quartals klappen, bis zum Ende des ersten Quartals möchte man bei 2500 Model 3 pro Woche sein. Immerhin habe man jetzt erstmals vierstellige Stückzahlen in einem Monat erreicht. 2018 werden die Kosten abermals steigen, warnte Musk die Investoren. Denn neben dem Hochlauf des Model 3 müssen auch mehr Batterien gefertigt werden. Außerdem muss Tesla sein Supercharger- und Servicenetz erweitern.

Was bedeutet das?

Wer heutzutage ins Autobusiness einsteigen will, braucht dafür mehrere zig Milliarden oder/und Aktionäre mit einem ganz langen Atem. Man darf gespannt sein, wie und wann Musk die Palette um das kompakte SUV namens Model Y erweitern möchte.

 

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