Werbung
Werbung

The Mobility House realisiert Stationärspeicher in 40-Fuß-Container

Ein 40-Fuß-Container mit E-Auto-Akkus dient als Pufferspeicher, die eine Leistung von bis zu zwei Megawatt bündeln. Anbieter verweist auf das interessante Umsatzmodell für Betreiber.

Spitzen-Reiter: Das in einem See-Container gebündelte Pufferspeichersystem soll Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. | Foto: Renault
Spitzen-Reiter: Das in einem See-Container gebündelte Pufferspeichersystem soll Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. | Foto: Renault
Werbung
Werbung
Johannes Reichel

Der Elektroinfrastrukturdienstleister The Mobility House hat zusammen mit Industriepartnern wie dem Automobilhersteller Renault ein stationäres Speichersystem auf der Basis von Elektrofahrzeugbatterien entwickelt. Das soll Unternehmen wie in der Industrie, Bus- oder Schnelllade- oder Netzbetreibern ermöglichen, bei bei Spitzenlasten Kosten einzusparen und ihre Stromqualität zu stabilisieren. Zudem soll das System zuverlässige Notstromversorgung sicherstellen. Es diene aber auch Nutzern, die mit ihrem kostenlosen Netzanschluss am Energienetz partizipieren wollen, wirbt der Anbieter. Allerdings benötigt man ausreichend Platz für mindestens einen 40-Fuß-Standardcontainer, in dem das einsatzbereite Speichersystem untergebracht ist. Der Anbieter hat hier Dutzende Lithium-Ionen-Batterien aus Elektroautos, sowohl second life als auch neu, mit einer Gesamtleistung von ein bis zwei Megawatt gebündelt.

Damit lassen sich etwa hohe Lastspitzen am Standort reduzieren, oder die Netznutzungsentgelte senken, da weniger Strom aus dem Stromnetz entnommen werden muss. Bei einem Stromausfall schalte sich das Batteriespeichersystem zur Überbrückung des Engpasses zu. Außerdem können die Wechselrichter des Batteriesystems die Blindleistung für ihren Standort ausgleichen. Zudem sei es möglich, eine Solar- oder Windkraftanlage sowie Ladestationen für Elektroautos zu integrieren. Das System könne den Energieverbrauch optimieren oder Elektrofahrzeuge schneller und kostengünstiger laden.

"Wenn das Lastprofil flexibel ist, kann diese Flexibilität vom stationären Speichersystem in der Primärregelleistung genutzt werden und interessante Umsatzpotenziale eröffnen", verspricht der Anbieter.

Das Münchener Unternehmen betreibt mehr als 2.500 Fahrzeugbatterien in stationären Speichersystemen. Die Technologie habe sich im täglichen Einsatz als zuverlässig erwiesen, so die Aussage. Die Systeme werden im laufenden Betrieb automatisch gesteuert und überwacht. Geplant ist, mehrere dieser stationären Speichersysteme mit einer Gesamtleistung von mindestens 60 Megawattstunden und einer Kapazität von 70 Megawatt zu installieren - genug, um mehr als 5000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Renault hatte das System im vergangenen September vorgestellt als "Advanced Battery Storage". Weitere Partner sind La Banque des Territoires, The Mitsui Group sowie Demeter über den "Fonds de Modernisation Ecologique des Transports". 

 

Werbung
Werbung