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Langzzeitergebnis Nissan Leaf: So baut der Akku ab

Nach fünf Jahren und 80.000 Kilometern ermittelte der ADAC rund elf Prozent Kapazitätsverlust.

Führt nicht in den Wald: Der ADAC-Dauertest des Nissan Leaf brachte die erwarteten Ergebnisse. | Foto: ADAC
Führt nicht in den Wald: Der ADAC-Dauertest des Nissan Leaf brachte die erwarteten Ergebnisse. | Foto: ADAC
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Gregor Soller

Der ADAC wollte es wissen: Seit fünf Jahren spult ein Nissan Leaf rund 80.000 Kilometer im Langzeittest ab. Die „Hülle“ lässt sich davon nichts anmerken, während die Akkus erwartungsgemäß abbauen: Schafften die ADAC-Tester anfangs noch bis zu 113 Kilometer ohne Nachladen, waren am Ende des Tests noch knapp 90 Kilometer möglich. Das bestätigt auch die Labormessung: Zu Untersuchungsbeginn kamen die ADAC-Tester auf dem Prüfstand 105 Kilometer weit, jetzt sind es noch 93 Kilometer. Der Kapazitätsverlust der Batterie liegt somit bei etwa 11 Prozent. Das Auto wurde während der 80.000 Kilometer mehr als 1.450-mal aufgeladen.

Der Kapazitätsabbau des Energiespeichers ist dabei normal, denn Lithium-Ionen-Batterien altern beim Laden und Entladen (zyklische Alterung). Dazu kommt die sogenannte kalendarische Alterung, bei der die Zellen ihre Speicherfähigkeit auch dann einbüßen, wenn sie nicht genutzt werden und das Auto nur steht. Immerhin gibt Nissan auf die Akkus eine Garantie von fünf Jahren oder 100.000 Kilometern. Kriterium dafür ist das Unterschreiten von neun der zwölf Segmente der Batteriestatusanzeige im Armaturendisplay. Wie die Batterieentwicklung voranschreitet, beweist der aktuelle Leaf, auf dessen 30-kWh-Batterie Nissan acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie gibt.

Was bedeutet das für die Kunden?

Will man das Auto wirklich über einen langen Zeitraum für viele Kilometer nutzen, sollte man zu höheren Reichweiten greifen und eine „Reserve“ von rund 30% einplanen, die anfangs über die benötigte Fahrstrecke hinausgeht – die am Ende fehlen dürfte. Trotzdem blieb der große Gau bezüglich Kapazitätsabbau aus: Die Akkus halten wie einst vorhergesagt.

Laut ADAC haben folgende Punkte Einfluss auf die Alterung der Li-Ionen Batterien:
1. Hohe Temperaturen: Je höher die Temperatur der Batterie, desto höher ist die kalendarische Alterung.
2. Schnellladung (CHAdeMO) erhöht die Alterung. Daher sollte nur schnellgeladen werden, wenn die Fahrt zeitnah fortgesetzt werden soll.
3. Schnelle Autobahnfahrten erhöhen die Alterung, da hoher Stromfluss die Zelle stärker aufheizt.
4. Nachladen von kaum entladenen Batterie: Entnimmt man einer vollen Batterie weniger als 10 % der Batteriekapazität, sollte sie nicht sofort nachgeladen werden, sondern damit weitergefahren werden, denn sowohl die Ladeverluste, als auch die Alterung der Batterie steigen in diesem Bereich deutlich an. Zudem ist bei voller Batterie die Rekuperation systembedingt eingeschränkt.

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