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LA Autoshow 2018: Rivian stellt E-Pick-up vor

Der R1T könnte Teslas Model-3-Erfolg bei den Premium-Limousinen im Pick-up-Segment wiederholen. Er basiert auf einer „Skateboard“ genannten Plattform.

Der R1T könnte im US-Markt der Midsize Pickups massiv Staub aufwirbeln. | Foto: Rivian
Der R1T könnte im US-Markt der Midsize Pickups massiv Staub aufwirbeln. | Foto: Rivian
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Gregor Soller

Nach wie vor führen die US-Verkaufslisten die drei Mid-Size-Pickups im sogenannten 1,5-Tonnen-Segment an: Der Ford F-150, gefolgt vom Chevy Silverado, der wiederum vom Ram 1500 gefolgt wird.  Dann kommt erstmal ganz lange nichts! Und da dieses Segment so unglaublich konservativ ist, war Elektrifizierzung auch lange kein Thema, zumal wir hier von gut einer Tonne Nutzlast und eher fünf statt 3,5 Tonnen Anhängelast reden.

Als das soll der Rivian R1T jetzt auch bieten: Gründer RJ Scaridge verspricht bis zu 800 PS, bis zu 1120 Nm Drehmoment, eine Beschleunigung in drei Sekunden auf 100 km/h. Immerhin 870 Kilo Nutzlast und 2,5 Tonnen Anhängelast werden nutzlastseitig genannt. Die Basis ist eine Plattform mit Akkus im Unterboden, die den gängigen Elektroautoplattformen gleicht und bei Rivian „Surfboard“ genannt wird und neben dem Pickup R1T auch das SUV R1S tragen soll.

Deshalb auch die straken Fahr- und im Vergleich eher dezenten Transportwerte. Das größte Akkupack soll 180 kWh-Kapazität und bis zu 643 Kilometer Reichweite bieten. Darunter rangieren zwei Packs mit 105 und 135 kWh. Die Leistungen gibt man mit 562, 522 und 300 kW an, wobei die mittlere Version die 562-kW-Variante ist, sich aber mit bis zu 480 Kilometer Reichweite bescheiden soll, während die „Einstiegsversion“ noch bis zu 370 Kilometer weit kommen soll.     

Das Unternehmen hat derzeit vier Standorte. Der Hauptsitz in Plymouth, Michigan, kümmert sich um Finanzen, Engineering und Design. Eine Anlage in Irvine, Kalifornien, konzentriert sich auf Batterien, elektrische Hardware und Fahrzeugsoftware, während San Jose, Kalifornien, selbstfahrende Technologie und Daten entwickelt. Die 2,6 Millionen Quadratmeter große Fabrik des Unternehmens in Normal, Illinois, ist die Heimat für die Herstellung von Fahrzeugen und Komponenten wie Batteriepacks. Das Werk verfügt über eine Lackiererei, Robotik, Stanzmaschinen und andere Produktionsanlagen.

Die Preise beginnen bei 61.500 Dollar nach Abzug des Bundessteuerkredites.  Die Auslieferung des R1T soll Ende 2020 beginnen. Voll ausgestattete Fahrzeuge mit dem höchsten Leistungsniveau und dem größten Batteriepack werden zuerst in die Produktion gehen. Die Basisvariante soll innerhalb von 12 Monaten nach Produktionsbeginn folgen wird. Rivian nimmt nun Vorbestellungen für eine erstattungsfähige Kaution von 1.000 Dollar entgegen. Weitere Informationen unter www.rivian.com

Was bedeutet das?

Schon 2009 wurde Rivian gegründet. Das Unternehmen fokussiert sich exakt auf die größten erreichbaren Stückzahlen in den USA und entwickelt eine spannende Alternative zu den Verbrenner-Pickups. Die Vorbereitungen scheinen bis hin zur Akku- und Elektronikfertigung mit Hand und Fuß getätigt worden zu sein. Nachteil: Die Fahrzeuggattung wird so nur in den USA und Kanada nachgefragt – weltweit müsste dann das Power-SUV für Stückzahlen sorgen.

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