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Kostenlos Öko-Strom tanken bei Ikea

Möbelhausbetreiber will Kunden animieren, klimaneutral in die Einrichtungshäuser zu kommen. Auch die Belieferung nach Hause soll bis 2025 komplett elektrisch erfolgen.

Sauber ins Möbelhaus: Ikea will Kunden auf's E-Auto bringen und lässt sie dafür kostenlos Strom tanken. | Foto: Ikea
Sauber ins Möbelhaus: Ikea will Kunden auf's E-Auto bringen und lässt sie dafür kostenlos Strom tanken. | Foto: Ikea
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Johannes Reichel

Der schwedische Möbelkonzern Ikea will seinen Kunden künftig das kostenfreie Tanken von Ökostrom an den Einrichtungshäusern ermöglichen. Bis Mitte März sollen alle 53 Häuser in Deutschland mit Elektro-Ladestationen ausgerüstet sein. "Damit haben wir eine Vorreiter-Rolle im Einzelhandel", befindet Johannes Ferber, Property Manager IKEA Deutschland. Man wolle damit einen Beitrag leisten, dass sich das Thema E-Mobilität in Deutschland noch stärker durchsetzt. Über sechs Millionen Euro investiert der Möbelhausbetreiber in Deutschland insgesamt in die Ladeinfrastruktur. Zum Betrieb der Ladestationen wird zu 100 Prozent Ökostrom genutzt. Das Aufladen ist kostenlos, die E-Ladesäulen sind während der Öffnungszeiten in Betrieb. In der Regel befänden sich diese direkt vor dem Einrichtungshaus in unmittelbarer Nähe zum Eingang und den Familienparkplätzen.

"Wir möchten unsere Besucher dabei unterstützen, möglichst klimaneutral zu uns zu kommen", sagt Johannes Ferber. Dabei helfen nicht nur gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr und maßgeschneiderte Lieferkonzepte, sondern auch die Möglichkeiten der Elektromobilität.

Man habe aktuell 53 Einrichtungshäuser in ganz Deutschland und können so eine gute Infrastruktur für den Ausbau von E-Ladesäulen zur Verfügung stellen, so Ferber weiter. Die Schweden sind zugleich Gründungsmitglied von EV100, einer globalen Initiative zukunftsorientierter Unternehmen, die Elektroantrieb im Verkehr bis zum Jahr 2030 zur Normalität machen möchte. Ziel sei es, den Kunden ihre Produkte bis zum Jahr 2025 zu 100 Prozent emissionsfrei nach Hause zu liefern, kündigte Ferber weiter an.

Lob erhält der schwedische Möbelriese vom NABU begrüßt das Engagement.

"Ohne Elektromobilität werden die Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht zu erreichen sein und auch das Gelingen der Verkehrswende hängt wesentlich von einem Antriebswechsel der Fahrzeuge ab, erklärte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Aus seiner Sicht entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität sei der Aufbau flächendeckender Ladeinfrastruktur und die Versorgung der Ladepunkte mit Ökostrom.

Bei voller Auslastung der bundesweit 113 IKEA Ladesäulen ließen sich pro Monat über 45.000 E-Autos laden. "Ausgehend davon, dass jedes E-Auto mit diesem Strom 100 Kilometer zurücklegt, bedeutet das eine Strecke von 4,5 Millionen Kilometern". Im Vergleich zu 45.000 konventioneller Mittelklassewagen auf derselben Strecke ergebe sich so eine eine CO2-Ersparnis von rund 520 Tonnen, rechnet der Möbelhandelskonzern vor.

Was bedeutet das?

Verbrennst Du noch oder stromerst Du schon? So könnte künftig ein neuer Slogan des schwedischen Möbelgiganten lauten. Soll sich die Elektromobilität flechendeckend durchsetzen, braucht es viele kleine einzelne Schritte, so wie diesen. Insofern ist das Engagement der Möbler nur zu begrüßen. Auch dass man die Kunden darauf aufmerksam macht, dass es alles andere als nachhaltig ist, mit dem großformatigen Verbrenner raus auf die grüne Wiese zu brausen, um dann in einer heilen Bullerbü-Welt Naturholzmöbel zu erwerben. So viel Verantwortungsbewusstsein muss heute sein. Möbel kaufen emissionsfrei, das ist doch mal eine schöne Vision. Wenn tatsächlich auch die Lieferung der Möbel bis 2025 emissionsfrei erfolgt, wäre viel gewonnen.  

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