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Jaguar: Kleine E-Taxi-Revolution in München

Das Münchner Taxi Zentrum übernimmt zehn elektrisch betriebene Jaguar I-Pace in seine Taxiflotte. Ab 6. August sollen die Elektroautos mit dem Tagesgeschäft starten.

Jaguar liefert die erste größere E-Taxi-Flotte in München. | Foto: F. Kaplan
Jaguar liefert die erste größere E-Taxi-Flotte in München. | Foto: F. Kaplan
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Funda Kaplan

Jaguar legt beim I-Pace schnell nach: Bei bestem weißblauem Wetter startet direkt vor der Bayerischen Staatsoper ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Jaguar, dem Münchner Taxi Zentrum (mtz), dem ADAC Südbayern und der Stadt München. Mit den zehn Jaguar I-Pace ist das Münchner Taxi Zentrum nun Münchens größter E-Taxi-Fuhrpark: Der Geschäftsführer des Münchner Taxi Zentrums, Gregor Beiner, berichtet stolz, dass dies ein Alleinstellungsmerkmal deutschlandweit ist.

Man erhofft sich von diesem Leuchtturmprojekt Nachahmer durch weitere Taxianbieter in der Stadt und eine „Strahlkraft“ in andere deutsche Metropolen. Außerdem wird das Projekt gefördert: Für jeden „elektrischen“ Fahrgast-Kilometer gibt es 20 Cent, ermöglicht durch die Initiative E-Mobil der Landeshauptstadt München. Insgesamt stellt die Stadt München zwei Millionen Euro für den Einsatz von E-Taxis zur Verfügung, das reiche für zirka 250 Erdumrundungen. In München sind derzeit 3.400 Taxis mit Jahresfahrleistung von 190 Millionen Kilometern unterwegs. Bisher wurden 40 Fahrer für den speziellen Einsatz im Elektrotaxi geschult, unter anderem mit der „One-Padal-Funktion“, mit der man durch vorrausschauendes Fahren Bremsbeläge und Energie sparen kann.

Zur Energieversorgung wurden fünf Schnellladesäulen am Betriebssitz errichtet. Geplant ist ein Zwei-Schicht-Betrieb. Für die Ladezeit werden je zwei Stunden eingeplant. Die Fahrten selbst werden zum festgelegten Taxitarif durchgeführt, bestellt werden können die E-Taxis bei der Münchner Taxizentrale IsarFunk450540 oder über die App taxi.eu

Der Geschäftsführer des Münchner Taxi Zentrums, Gregor Beiner, freut sich, hier auch ein Markenbotschafter der Marke Jaguar zu werden. Bereits vor einem Jahr sprach er diesbezüglich mit Jaguar. Ein Problem ist auch die Luftbelastung in der Landeshauptstadt, weshalb er auch schon Hybride und Erdgasmodelle in der Flotte hat. Beim I-Pace stimmen seiner Meinung nach auch Raumangebot und Reichweite. Und wie sieht es mit dem Service aus? Dafür hat er mit dem Autohaus Avalon eine Vereinbarung getroffen: Die zehn Autos werden präferiert behandelt werden, außerdem wird ein zusätzliches I-Pace als Ersatzwagen zur Verfügung gestellt. Außerdem kann man laut Münchens Umweltreferentin Stephanie Jacobs bis zu 40 Prozent der Investitionskosten durch die Förderung zurückbekommen.

Interessant war in dem Zusammenhang auch die Beobachtung von Gerd Ennser, Vorsitzender des ADAC Südbayern: „Bei meiner Reise nach Amsterdam sah ich am Flughafen, wie alle Gäste direkt zu den E-Taxis gingen und diese den klassischen Verbrennern vorzogen.“ Und auch der CEO von Jaguar Land Rover, Ralph Speth, war persönlich anwesend und fand: „Ein Elektroauto kann kein Auto nur für Wohlhabende sein. Bitte helfen Sie alle mit - Elektromobilität ist ein Gemeinschaftsprojekt.“

Was bedeutet das?

München erlebte eine kleine Doppelrevolution: Jaguar tritt erstmals mit einer Taxiflotte an. Und München erhält damit eine nennenswerte kleine E-Taxiflotte eines Herstellers, den im Taxi-Business eher keiner auf dem Schirm gehabt haben dürfte.

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