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ISPO 2018: Smarter Sport und neue Bikes

Die Wintersportmesse bot zum Thema Mobilität interessante Neuheiten. Auch hier spielt das Thema Digitalisierung eine immer größere Rolle.

Die Digitalisierung hat auch die ISPO erfasst. | Foto: Munich ISPO
Die Digitalisierung hat auch die ISPO erfasst. | Foto: Munich ISPO
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Gregor Soller

Auch die ISPO leidet wie viele andere große Leitmessen unter dem Druck, sich neu erfinden zu müssen: Einige große Anbieter blieben der Wintersportleitmesse fern, gleichzeitig finden sich unter den „Brand new“-Labels immer wieder neue Firmen mit interessanten Konzepten, während die   Digitize Area in Halle A4 digitale Lösungen in der Produktentwicklung, Herstellung sowie Marketing und Vertrieb bot. In Zahlen heißt das: Über 84.000 Fachbesucher aus 120 Ländern kamen nach München, das dürften gut 2000 weniger sein als 2017, als man 86841 Besucher zählte. Trotzdem legte die Messe nach eigenen Angaben nochmal Internationalität zu. Der stärkste Zuwachs kam (in dieser Reihenfolge) aus Österreich, Japan, der Türkei, Tschechien, Großbritannien und den USA. Positiv: Die Zahl der Aussteller stieg um rund zwei Prozent gegenüber 2017 auf jetzt 2.801.

Darunter waren auch „große Rückkehrer“: Mit in der Digitize Area und erstmals seit 2006 wieder auf der Messe vertreten war Adidas. Wieder gut besucht war das Segment Wintersport. Durch neue Trends und den Einsatz neuer Technologien in Wintersportprodukten ist dieser Bereich auf großes Interesse gestoßen. „Dieser dynamischen Entwicklung wollen wir Rechnung tragen und die Zusammenarbeit mit den Skiherstellern intensivieren“, kündigt Messechef Klaus Dittrich an.

Aber auch in „Straßenverkehr“ tat sich einiges: Der österreichische Bike- respektive E-Bike-Hersteller wurde holte bei der „ISPO brandnew“ die Auszeichnung zum „Overall Winner“, da man „digitale Transformation perfekt mit Nachhaltigkeit verbindet“ und dabei „ziemlich coole Bikes“ entstünden. MyEsel basiert auf einem Holzrahmen und vier Grundtypen: Man wählt sein Lieblingsmodell, die bevorzugte Sitzhaltung und das Design aus – anschließend lässt man sich seinen „Esel“ auf seine Körpergröße anpassen, wozu die österreichische Manufaktur Körper- und Schuhgröße sowie die Unterschenkellänge benötigt. 

Europapremiere auf der Ispo feierte das „Kalk Bike“ der Marke „Cake“. Dabei handelt es sich um ein schwedisches Elektromotorrad mit 15-kW-Motor, das nur 65 Kilo wiegen soll. Optisch ist das Bike extrem reduziert und kann jetzt für eine Anzahlung von 1000 Euro bestellt werden. Den Kaufpreis hat Cake mit 14.000 Euro angesetzt. Innerhalb eines Jahrzehnts wird die Transformation zur Elektromobilität stattfinden, ist sich Stefan Ytterborn, CEO und Gründer von Cake, sicher. „Unsere Mission ist es, Produkte zu entwickeln, die Respekt für andere und das Ökosystem haben und trotzdem Spaß und Spannung bieten."

Was bedeutet das?

Auch Trend- und Sportmessen kämpfen mit der Digitalisierung und den neuen Kommunikationsmöglichkeiten. Und werden mit neuen Konzepten gleichzeitig Teil davon. Interessant wird es hier vor allem im Bereich der Funktionsbekleidung, die ihrerseits immer „smarter“ wird und künftig Bestandteil autonomen Verkehrs in den Städten werden könnte. Spannend außerdem die Newcomer, die die Messe als Plattform für eine Weltpremiere nutzen – und sei es für Skier oder Fahrräder aus Holz.

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