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Infrastruktur: EnBW und OMV wollen Schnellladenetz aufbauen

Mit Schwerpunkt im süddeutschen Raum und in Ballungsgebieten sowie an Landstraßen wollen die Partner der E-Mobilität mittels 350-kW-High-Power-Ladern zum Durchbruch verhelfen.

Schneller zapfen: EnBW und OMV setzten auch im ländlichen und urbanen Raum auf Hochleistungsladesäulen. | Foto: EnBW
Schneller zapfen: EnBW und OMV setzten auch im ländlichen und urbanen Raum auf Hochleistungsladesäulen. | Foto: EnBW
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Johannes Reichel

Der Mineral- und Gaskonzern OMV Wien, und die Karlsruher EnBW Energie Baden-Württemberg AG haben eine strategische Kooperation vereinbart, bei der man bis Ende 2019 100 OMV-Tankstellen in Süddeutschland mit Hochgeschwindigkeits-Ladesäulen ausrüsten will. Die ersten Säulen sollen bereits bis Ende diesen Jahres an den Start gehen. An diesen können Fahrer von Elektroautos künftig in nur drei Minuten genug Strom für die nächsten einhundert Kilometer tanken. Zudem soll ihre Kapazität in den nächsten Jahren sukzessive auf bis zu acht Hochgeschwindigkeits-Ladepunkte pro Standort ausgebaut werden, teilten die Anbieter mit. Die Kooperation sei ein großer Schritt für den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland, insbesondere im urbanen Raum. Daher sieht man die Kooperation auch als Ergänzung dem an europäischen Fernstraßen orientierten Schnellladenetz, das Ionity, ein Zusammenschluss der großen Autohersteller, aufbaut. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg soll das Schnellladenetz an OMV-Standorten entlang von Verkehrsachsen an Autobahnen und Landstraßen als auch im urbanen Raum ausgebaut werden. "Gerade hier sind viele Fahrer von E-Autos auf eine verlässliche und leistungsstarke Ladeinfrastruktur angewiesen", glauben die Anbieter.

Schnellladen gehört auch in Ballungszentren die Zukunft

Nach dem Dafürhalten der beiden Partner gehört dem Schnellladen, High Power Charging, auch innerstädtisch die Zukunft. Die OMV Deutschland verfügt bundesweit über rund 300 Tankstellen, davon mehr als 220 in Bayern, sowie weitere Stationen in Baden-Württemberg und Hessen. EnBW sieht sich selbst als deutscher Marktführer im Bereich der Schnellladeinfrastruktur. Bereits jede dritte Autobahnraststätte in Deutschland setze auf die Lösungen der Karlsruher. Gemeinsam mit der EnBW will OMV sein Sortiment an Qualitäts- sowie alternativen Kraftstoffen wie z.B. Wasserstoff um eine weitere Energieform ergänzen.

Das Problem der Netzbelastbarkeit durch gleichzeitiges Laden von Anwohnern will der Anbieter lösen, wie EnBW-Chef Frank Mastieaux auf der Jahreshauptversammlung ankündigte. Derzeit laufe ein Pilotprojekt in Ostfildern, bei der die Auswirkung des geballten Ladens auf das Stromnetz untersucht wird, erklärte der Manager laut Süddeutscher Zeitung.

Mit der Kooperation will EnBW dem Ziel, bis 2020 über 1.000 Schnellladestandorte im gesamten Bundesgebiet zu betreiben, einen weiteren großen Schritt näher kommen. Die High-Power-Infrastruktur biete E-Mobilisten bereits heute hohe Leistung und sei für künftige Fahrzeuggenerationen gewappnet, erklärte Lars Walch, bei der EnBW für Strategie & Partnerschaften im Bereich Elektromobilität zuständig. Darüber hinaus biete man mit der EnBW mobility+ App schon heute die größte Netzabdeckung und den komfortablen digitalen Zugang zu Ladestationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit über 100.000 Downloads sieht der Anbieter sie zudem als Deutschlands erfolgreichste E-Mobilitätsapp auf dem Markt.

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