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IAA Nutzfahrzeuge 2018: ZF präsentiert „Innovation Van“

Der ZF "Innovation Van" ist ein elektrisch angetriebener Transporter, der teilautonomes Fahren nach Level 4 beherrschen und in zwei Jahren serienreif sein soll.

Während der Mensch liefert, folgt der Van autonom und sucht sich derweil einen Stellplatz. | Foto: ZF
Während der Mensch liefert, folgt der Van autonom und sucht sich derweil einen Stellplatz. | Foto: ZF
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Gregor Soller

Auch ZF entwickelt seine Systeme zum autonomen Fahren mit Hochdruck weiter und kann dabei auf Erfahrungen im Pkw- und Nutzfahrzeugbusiness zurückgreifen.  Unter dem Motto „Smart Logistics“ bündeln die Friedrichshafener ihre Technologien und wollen durch Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung attraktive Lösungen für die komplette Logistikkette schaffen. Die Überzeugung dahinter: Das autonome Fahren wird sich im Nutzfahrzeugsegment schneller durchsetzen, weil dadurch die Betriebskosten der Fahrzeuge gesenkt und Sicherheit sowie Effizienz gesteigert werden. „Wir revolutionieren die ‚letzte Meile‘, damit Pakete sauber, sicher und pünktlich ausgeliefert werden können. Das Konzept des ZF Innovation Van werden wir in den kommenden zwei Jahren zur Serienanwendung weiterentwickeln“, erklärt Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG. „Damit wir mit unserer Systemkompetenz dem Markt rasch innovative Lösungen mit hohem Praxisnutzen anbieten können, werden wir in den kommenden fünf Jahren mehr als 12 Milliarden Euro allein in die Themenfelder E-Mobilität und autonomes Fahren investieren.“ Trotz der aktuellen Herausforderungen in den Märkten und erhöhter Aufwendungen für die Entwicklung neuer Technologien sieht Scheider ZF auf Kurs: „Wir werden nach heutigem Ermessen unsere Ziele für das laufende Jahr erreichen. Das gilt für unser Ergebnis, die Steigerung der Investitionen und die Reduzierung unserer Verbindlichkeiten.“

Auf Basis von intelligenter Vernetzung, autonomen Fahrfunktionen und elektrischem Antrieb ein Serienfahrzeug schaffen wollen, das Fahrer bei ihrer Logistiktour aktiv unterstützt, indem es Aufgaben eigenständig absolviert und dabei dem Paketboten „assistiert“. Der auf einem Fiat Ducato aufbauende Van besitzt den Hochgeschwindigkeitsprozessor ZF ProAI sowie ein Sensorset aus Kamera-, Radar- und Lidarsensoren. So kann der Van eigenständig durch die City fahren, wobei ZF bereits viele „Eventualitäten“ aus der Praxis berücksichtigt hat: Der Van hält die Spur auch auf Straßen ohne Fahrbahnmarkierungen, erkennt Ampeln und Verkehrszeichen, reagiert auf plötzliche Gefahrensituationen und kann Hindernisse wie beispielsweise in zweiter Reihe geparkte Fahrzeuge erkennen und umfahren. Für Lieferdienste sehr spannend dürfte die sogenannte „FollowMe-Funktion“ sein: Eine Fernsteuerung via Tablet, mit der der Paketbote den Van „wie an einer virtuellen Leine“ zu sich holen oder vorausschicken kann, falls er Abschnitte zu Fuß zurücklegt. Das Fahrzeug soll sich dann selbstständig einen Parkplatz suchen, fraglich ist hier, ob das auch in zweiter Reihe sein kann oder muss. Die Kunden haben jedenfalls Interesse und ZF verhandelt bereits mit mehreren potenziellen Testern und künftigen Abnehmern.

Was bedeutet das?

Ein Van als braver „Fiffi“, der seinem Herrchen, dem Paketboten, wie an der Leine folgt. Könnte den stressigen Job im Alltag erleichtern – überraschend ist der geplante Zeitraum der Serieneinführung: 2020 ist nicht mehr lange hin.

 

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