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IAA: Mahle Meet fährt 7 Tage ohne Aufladen

Auf der IAA Pkw in Frankfurt präsentiert der Zulieferer MAHLE das Fahrzeugkonzept „MEET“ (MAHLE Efficient Electric Transport), das äußerst effizient mit der elektrischen Energie umgehen soll.

Klein und smart: Der MEET von Mahle soll ein hocheffizientes City-Fahrzeug sein. | Foto: Mahle
Klein und smart: Der MEET von Mahle soll ein hocheffizientes City-Fahrzeug sein. | Foto: Mahle
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Johannes Reichel

Auf der IAA Pkw in Frankfurt stellt Zulieferer MAHLE in einer Weltpremiere das Fahrzeugkonzept „MEET“ (MAHLE Efficient Electric Transport) vor. Das Konzept sei auf die Bedürfnisse der urbanen Mobilität ausgerichtet und vereine Effizienz, Komfort und Fahrspaß zu vertretbaren Kosten. In dem Konzeptfahrzeug kommt die neue MAHLE 48-Volt Twin-Power-Antriebseinheit zum Einsatz. Sie kombiniert zwei E-Motoren, das Getriebe und eine 48-Volt-Elektronik. Der IPM-Traktionsantrieb (IPM = Interior Permanent Magnet Synchronous Motor) bietet laut Anbieter hohe Effizienz und Dynamik in einem weiten Drehzahlbereich. Im Demonstratorfahrzeug wurde zunächst eine MAHLE Antriebseinheit aus zwei Motoren mit jeweils 14 Kilowatt mechanischer Dauerleistung und 36 Newtonmetern Drehmoment eingesetzt, auf der IAA wird bereits die nächste Evolutionsstufe mit 20 Kilowatt Dauerleistung und 80 Newtonmetern je Motor vorgestellt. Die Motoren treiben über ein zentrales Getriebe die Hinterräder an.

Wie bei allen Fahrzeugen mit rein elektrischem Antrieb sei das Heizen des Innenraums eine der größten Herausforderungen an den Energiespeicher. Denn neben den lokalen Emissionen entfällt auch die wichtigste Wärmequelle, der Verbrennungsmotor. Das bedeutet, jede temperaturbezogene Leistung, beispielsweise die Erwärmung der Heizungsluft, geht zulasten der Batterie. Der Automobilzulieferer will thermische Effizienz unter anderem durch eine thermo-elektrische Wärmepumpe sowie Oberflächenheizungen mit individuellen Komfortzonen in Kombination mit einer zweizonigen Klimatisierung erreicht haben. Im Ergebnis soll das Konzept bis zu sieben Tage innerstädtische Fahrten mit nur einem Ladevorgang durchhalten. Das Thermomanagement steigere die Reichweite um fünf Prozent im Sommer und im Winter sogar um bis zu 50 Prozent.

Mit einer Spitzenleistung von 40 bis 60 Kilowatt – je nach Motorvariante – soll das Konzept im relevanten Geschwindigkeitsbereich zudem spritzig agieren. In der Basisvariante beschleunigt MEET von 0 auf 50 km/h in fünf Sekunden. Werden die neuen Motoren mit jeweils 30 Kilowatt Peak-Leistung eingesetzt, reduziert sich die Zeit auf unter drei Sekunden. Beim Rangieren und einparken unterstützt die Torque-Vectoring-Funktion der Twin-Power-Antriebseinheit: Durch radselektive Drehmomentabgabe der beiden E-Motoren wird das Fahrzeug wendig.

Durch das innovative Bedienkonzept werde der Fahrer während der Fahrt nicht abgelenkt und kann dennoch alle Funktionen sicher nutzen. Die Bedienung im MEET ist intuitiv und einfach – und das trotz umfangreicher Funktionen wie der Steuerung von Navigationssystem, Musik- und Klimaanlage oder dem Abrufen des technischen Status des Fahrzeugs. Das Bedienkonzept ermögliche eine berührungslose Gestensteuerung, haptisches Feedback und personalisierte Komforteinstellungen sowie die Vorkonditionierung des Innenraums, zum Beispiel über eine Smartphone-App während des Ladevorgangs.

Was bedeutet das?

Im Mahle MEET ist Musik drin. Als Plattform soll der modular aufgebaute System an verschiedenste Fahrzeugkonzepte anpassbar sein. Die skalierbare Antriebseinheit lasse sich zudem als E-Achse einfach in vorhandene 48-Volt-Hybridsysteme integrieren. Auch kostenseitig sieht der Anbieter Vorteile gegenüber Hochvoltsystemen, das System soll 25 Prozent günstiger sein, unter anderem seien weniger Absicherungsmaßnahmen nötig. Hoffentlich greift ein OEM zu. Sonst macht es Mahle vielleicht auf eigene Faust...

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