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Frost & Sullivan: 2030 sollen bedarfsorienteierte Pendelfahrzeuge die Hälfte des Marktes für weltweite Sharing-Angebote ausmachen

Pendelfahrzeuge ergänzen öffentlichen Personennahverkehr in entwickelten Märkten und ersetzen ihn in Schwellenländern, prognostiziert Frost & Sullivan

 

Demand Responsive Transit (DRT) wird vor allem in Asien, Europa und Nordamerika dramatisch wachsen, prognostiziert Frost & Sullivan. | Foto: Piotr Chrobot/Unsplash
Demand Responsive Transit (DRT) wird vor allem in Asien, Europa und Nordamerika dramatisch wachsen, prognostiziert Frost & Sullivan. | Foto: Piotr Chrobot/Unsplash
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Gregor Soller

Frost & Sullivan hat eine neue Studie zum Thema Multimodalität veröffentlicht. Da in der Stadt Umweltverschmutzung, Staus und fehlenden Parkmöglichkeiten immer drückender werden, erfreuen sich Sharing-Angebote für Pendler in verschiedenen Teilen der Welt auf immer größerer Beliebtheit. Die Konzepte der Multimodalität und Intermodalität werden den Markt für Sonderformen des öffentlichen Personennahverkehrs, (auf englisch: demand-responsive transit, kurz DRT), voraussichtlich von 2,8 Milliarden US-Dollar 2017 auf 551,61 Milliarden US-Dollar bis 2030 ansteigen und das mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 50,3 Prozent. Der größte Teil des Wachstums soll auf die Regionen Europa und China fallen. Ebenso wird laut Frost & Sullivan erwartet, dass sich der Fahrzeugbestand von 24.100 Einheiten bis 2030 auf 5,8 Millionen erhöhen wird - bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 52,6 Prozent. Mehr als 60 Prozent dieses Anteils sollen dabei auf die Region Asien-Pazifik entfallen.

„Smart-City-Initiativen, neue Mobilitätsrichtlinien, Regierungsmandate und der Trend zu weniger Privateigentum werden dafür sorgen, dass der DRT-Markt bis 2030 rund 50 Prozent des Marktes für gemeinschaftlich genutzte Mobilität ausmachen wird,” erklärt Ankita Mukherji, Mobility Research Analyst von Frost & Sullivan. „Während der DRT-Sektor expandiert, werden mehrfache Synergieeffekte zwischen den wichtigsten Unternehmen im Markt und Agenturen und Betreibern des öffentlichen Nahverkehrs dafür sorgen, dass der Markt um 75,9 Prozent von 2017 bis 2030 anwächst.”

Die aktuelle Frost & Sullivan Studie mit dem Titel Strategic Analysis oft he Golbal Demand-Responsive Transit (DRT) Market, Forecast to 2030 erläutert die Trends bei den Service-Modellen des unternehmenseigenen Pendelverkehrs, öffentlichen Pendelverkehrs (festgelegte Langstrecken, dynamische Langstrecken, festgelegte Kurzstrecken, dynamische Kurzstrecken), sowie Charter-Pendelverkehr. Bis zum Jahr 2030 werden unternehmenseigener sowie Kurzstrecken-Pendelverkehr über 60 Prozent des DRT-Marktes ausmachen. „Der bedarfsorientierte Pendelverkehr stellt eine Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs dar; öffentlich-private Partnerschaften werden eine große Rolle spielen, wenn es darum geht, den Markt zu vergrößern und Ressourcen effektiv zu nutzen,“ glaubt Mukherji. „Weil das Modell des bedarfsorientierten Pendelverkehrs sehr anlagenlastig ist, könnten OEMs davon profitieren, Pendelfahrzeuge in Partnerschaft mit anderen Dienstleistern oder über ihre eigene, speziell entwickelte Technologieplattform zu betreiben.”

Allerdings prognostiziert Frost & Sullivan unterschiedliche Entwicklungen: Europa dürfte der  größte Markt für Shared Mobility mit hoher Beteiligung von öffentlichen Verkehrsbetrieben und Busunternehmen werden. In Nordamerika gibt es dagegen viele Akteure, die derzeit mit diversen Geschäftsmodellen experimentieren; mittel- bis langfristig wird ein starkes Wachstum erwartet. Asien-Pazifik ist einer der derzeit größten Märkte. Dort soll bedarfsorientierter Pendelverkehrt weiterhin den öffentlichen Verkehr ersetzen. Etwas verhaltener sieht man Afrika und Lateinamerika. Während in Lateinamerika moderates Wachstumspotenzial erwartet wird und bedarfsorientierter Pendelverkehr mit bereits bestehenden Formen gemeinschaftlich genutzter Mobilität konkurriert, bleibt Afrika ein sehr kleiner Markt mit geringen bis mittleren Chancen.

Was bedeutet das?

Bedarfsorientierter Pendelverkehr kann im Idealfall die Preisvorteile des öffentlichen Nahverkehrs und den Komfort von Einzelbelegungsmodi wie Taxis bieten. Dieses Servicemodell hat in den fünf wichtigsten Regionen der Welt bisher zwar unterschiedliche Akzeptanz gefunden, hat aber laut Frost & Sullivan großes Potenzial.

 

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