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Formel E in Hongkong: Die große Vorschau zum Saisonstart

Endlich hat das Warten ein Ende: Exakt 124 Tage nach dem spektakulären Formel-E-Doppelfinale von Montreal startet die Elektroserie am Wochenende in Hongkong in ihre neue Saison 2017/18.

Formel E in Hongkong | Foto: FIA Formula E
Formel E in Hongkong | Foto: FIA Formula E
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Timo Pape

Endlich hat das Warten ein Ende: Exakt 124 Tage nach dem spektakulären Formel-E-Doppelfinale von Montreal startet die Elektroserie am Wochenende in Hongkong in ihre neue Saison 2017/18. Der E-Prix im Hafen der chinesischen Sonderverwaltungszone zählte schon 2016 zu den größten Highlights im Rennkalender. Selten - wahrscheinlich sogar nie - war das Feld in der Formel E so stark wie in der anstehenden vierten Saison - doch wie es im Motorsport nun mal so ist, kann es beim Tanz zwischen den Mauern von Hongkong nur einen Sieger geben.

Stadt, Land, Fluss…

Mit mehr als sieben Millionen Einwohnern zählt Hongkong, was auf Deutsch so viel wie "Duftender Hafen" bedeutet, zu den einflussreichsten Finanzplätzen an der Südküste Chinas. Die ehemalige britische Kronkolonie gilt als Schmelztiegel westlicher und östlicher Traditionen und zieht jährlich zahllose Unternehmer, reiche Familien und Touristen an.

Der Hafen von Hongkong, in dem das Formel-E-Rennen seit 2016 stattfindet, hat die Geschichte und Kultur Hongkongs in den vergangenen Jahrtausenden entscheidend geprägt. Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet schon seit über 6.000 Jahren besiedelt ist. Die gute Lage des Viktoria-Hafens gab nach dem Ersten Opiumkrieg zwischen China und Großbritannien den entscheidenden Impuls für die rasante Entwicklung der Region. Heute ist die Promenade ein populärer Anziehungspunkt für Touristen, bildet den Mittelpunkt der Stadt und ist Schauplatz für das Feuerwerk des chinesischen Neujahrsfestes.

Was in der Sommerpause passiert ist

Die größte Story der "Off-Season" war selbstverständlich der werksseitige Einstieg von Audi in die Formel E. Im neuen weiß-rot-grünen Gewand will das Team aus Ingolstadt/Neuburg 2017/18 nach dem Titel in der Teamwertung greifen und Renault e.dams endlich erfolgreich die Stirn bieten. Das Team ABT bleibt weiterhin für die Einsätze an der Rennstrecke verantwortlich.

Formel-E-Fans können sich außerdem auf einige neue Gesichter im Fahrerlager freuen: Neben Alex Lynn (Virgin) starten ab dem Hongkong E-Prix auch Neel Jani (Dragon), Luca Filippi (NIO), Andre Lotterer (Techeetah) und Edoardo Mortara (Venturi) in ihre erste vollständige Saison. Bei Andretti greift zudem der Ex-Formel-1-Star Kamui Kobayashi ins Lenkrad, der allerdings ab dem zweiten Rennen im Januar durch den Briten Tom Blomqvist ersetzt werden dürfte.

Allen weiteren Änderungen im Regelwerk der Elektroserie haben wir vor einigen Wochen auch einen eigenen Artikel gewidmet. Wer mehr wissen möchte, findet alle Informationen zu den Neuerungen auch hier.

Zeitplan 2017 (alle Zeiten in MEZ) Samstag:

00:00 - 00:45 Uhr - 1. Freies Training
02:30 - 03:00 Uhr - 2. Freies Training
04:00 - 05:00 Uhr - Qualifikation
08:00 - 09:00 Uhr - Rennen (43 Runden)

Sonntag:

01:30 - 02:15 Uhr - 3. Freies Training
04:00 - 05:00 Uhr - Qualifikation
08:00 - 09:00 Uhr - Rennen (45 Runden)

Die Formel E im TV bei Eurosport

Für die neue Saison kehrt die Formel E zu Eurosport zurück. Der Sportsender mit deutschem Sitz in München überträgt beide Hongkong-Rennen live und in voller Länge im deutschen Free-TV. Die Übertragungen starten jeweils um 7 Uhr morgens mit einer Wiederholung des Qualifyings aus der Nacht, ehe das Rennen ab 8 Uhr live über den Sender geht. Auch ein kleiner Nachbericht ist im Eurosport-Programm vorgesehen.

Hinter dem Mikrofon sitzen wie schon im vergangenen Jahr Oliver Sittler und Jan Seyffarth. Wiederholungen des Hongkong E-Prix werden am Montag um 00:45 und 11:30 Uhr gezeigt, am Dienstag erwartet Formel-E-Fans zudem ab 22:30 Uhr ein Formel-E-Magazin mit allen Highlights des Rennens (alle TV-Zeiten der Formel E im Überblick).

Die Trainings- und Qualifying-Sessions können in Echtzeit zudem im kostenpflichtigen Eurosport Player verfolgt werden - oder in unserem exklusiven Formel-E-Live-Ticker.

Strecke

Der Kurs in Hongkong galt schon im letzten Jahr als besonders anspruchsvoll. Auf 1,86 Kilometern erwartet die 20 Elektro-Piloten ein interessanter Mix aus Haarnadelkurven, brandgefährlichen Schikanen und schnellen Kurven. Speziell im dritten Sektor, der an einem 60 Meter hohen Riesenrad vorbeiführt, wird von den Autos viel Abtrieb gefordert - der bekanntlich kaum vorhanden ist. Die Gerade zwischen den Kurven 1 und 2 gehört zu den längsten des Kalenders.

Wetter

Der Dezember ist in Hongkong deutlich freundlicher als in Deutschland. Während das Rennen im Vergleich zum Vorjahr eine Stunde nach vorn verlegt wurde und somit schon um 15 Uhr Ortszeit beginnt, damit es nicht vom Sonnenuntergang beeinflusst wird, erwarten die Teams Temperaturen zwischen 17 und 23 Grad Celsius und nur einige wenige Wolken. Perfekte Bedingungen also für den Formel-E-Saisonauftakt.

Prognose von e-Formel.de

Nach den vorsaisonalen Testfahrten von Valencia ist Audi der Favorit. Doch die Strecke im Osten Spaniens ist bei Weitem nicht repräsentativ für die engen Straßenkurse, die die Formel E in der vierten Saison erwarten. Gut möglich, dass die Karten schon nach dem Qualifying für ein anderes Team besser stehen.

Nach einer starken dritten Saison dürfen selbstverständlich auch e.dams, Techeetah und Mahindra nicht aus der Gleichung gestrichen werden. Im Sommer machte zudem das chinesische Team NIO einen hervorragenden Eindruck. Wie wäre es mit einem Heimsieg zum Saisonstart? Und was ist eigentlich mit Nelson Piquet jr., immerhin ein ehemaliger Formel-E-Champion, im neuen Jaguar? Der Hong Kong E-Prix verspricht Hochspannung.

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