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Ford treibt autonome Lieferservices voran

Erst Dominos Pizza, dann Postmates, später Walmart: Sherif Marakby, bei Ford verantwortlich für autonomes Fahren, macht Dampf in Sachen autonomes Fahren.

In Florida sollen eines Tages mehrere Adressen nacheinander autonom angefahren werden. | Foto: Ford
In Florida sollen eines Tages mehrere Adressen nacheinander autonom angefahren werden. | Foto: Ford
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Gregor Soller

Nach den Pizzen für Dominos kommen jetzt auch Speisen von Postmates mit einem autonom fahrenden Ford direkt ans Haus. Man bestellt sein Gericht telefonisch oder online und wartet auf die Lieferung. In Florida könnte die Bestellung ab sofort von einem autonom fahrenden Ford Transit Connect geliefert werden, denn dort arbeitet Ford nun mit dem Unternehmen „Postmates“ zusammen – einem On-Demand-Dienstleister, der im Auftrag von Restaurants, Baumärkten, Cafés oder lokalen Einzelhändlern die vom Kunden bestellte Ware ausliefert. Das Postmates-Pilotprojekt läuft gemeinsam mit mehr als 70 teilnehmenden Unternehmen in Miami und Miami Beach an. Zum Einsatz kommt ein Ford Transit Connect mit Schließfachsystem, um die bestellten Lebensmittel an mehrere Empfänger pro Lieferweg ausliefern zu können. Das Forschungsfahrzeug ist so konzipiert, dass es wie ein autonom fahrendes Fahrzeug eingesetzt werden könnte – aber dennoch wird es von einem Fahrer manuell gesteuert. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil beim Postmates-Projekt der Schwerpunkt der Forschung auf der sogenannten letzten Meile der Lieferung liegt.

Getestet wird vor allem, wie Unternehmen und Verbraucher mit einem prinzipiell selbstfahrenden Fahrzeug – also mit einem Auto ohne Fahrer und damit auch ohne Ansprechpartner – interagieren. Die Entwicklung und die Erprobung autonom fahrender Fahrzeuge treibt Ford mit anderen Fahrzeugen voran. Für das Jahr 2021 plant Ford die Einführung eines marktreifen, autonomen Fahrzeugs. Außerdem plant Ford, seine Pilotprogramme auf Lebensmittelzustellungen von Walmart auszuweiten. Nach Informationen des Branchenmagazins Automotive News geht Ford bis zum Jahre 2026 von einem Lieferservicevolumen von 332 Milliarden US Dollar aus. Dabei hofft Fords „Chefautonomisierer“ Marakby, die potenzielle Gewinnspanne mit dem autonomen Fahrzeuggeschäft auf ein viel höheres Niveau zu heben als die allgemeine Marge von sechs bis zehn Prozent, die die Autohersteller aktuell beim reinen Autoverkauf haben. Allerdings müsse man laut Marakby dafür „die gesamte Wertschöpfungskette betrachten“.

Was bedeutet das?

Ford gibt Gas beim autonomen Fahren. Man darf gespannt sein, wie sich das ganze Thema entwickelt, das hier - typisch amerikanisch – rein monetär getrieben zu sein scheint. Insofern ist Marakby sicher sehr gut beraten, auch viel Zeit in die gesamte Wertschöpfungskette und die Kundenwünsche zu investieren, denn langfristiger Erfolg speist sich nicht nur aus Gewinnen, sondern auch aus der Zufriedenheit der Kunden – die en Hersteller manchmal den einen oder anderen Prozentpunkt in der Marge kosten kann.

 

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