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Ford stellt Shuttle-Service Chariot ein

Auch Ford wollte mit Chariot ins Rufbussystem einsteigen – am 25.1. wird Chariot in London eingestellt, die US-Linien sollen zum 1.2. folgen.

Über Chariot sind dunkle Wolken aufgezogen: Ford zieht jetzt die Reissleine. | Foto: Ford
Über Chariot sind dunkle Wolken aufgezogen: Ford zieht jetzt die Reissleine. | Foto: Ford
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Gregor Soller

Auch Ford wollte mit Chariot ins „Rufbussystem“ einsteigen und gegen Dienste wie Moia von VW oder Via Vans von Daimler anzutreten. Auch Ford wollte mit Kleinbussen die Lücken zwischen Taxi und ÖPNV schließen.  Chariot bot dazu auch zusätzliche Linien an, um die Innenstädte besser zu erschließen. Auch bei Chariot konnte man per App einen Platz im Kleinbus buchen und genoss beispielsweise in London die freie Fahrt auf Busspuren. Bezahlt wurde wie mit der Oyster-card, heißt: Man bucht sich ein Guthaben auf, dass dann pro Fahrt abgerechnet wird. Doch Chariot scheint nie wirklich profitable gewesen zu sein, denn Chariot-CEO Dan Grossman kündigte jetzt an, bis Ende März den kompletten Betrieb in Großbritannien und den USA einzustellen.  In London erden die Ford Transit schon am 25.1.2019 ihre letzten Fahrten machen. Die US-Routen sollen zum 1.2.2019 eingestellt werden. Zwar wurden seit 2014 gut drei Millionen Fahrten getätigt, doch das schien nicht genug zu sein für schwarze Zahlen.  Die Guthaben der Kunden sollen laut Chariot zurücküberwiesen bezahlt werden. Schlecht für Firmenkunden, die ebenfalls Chariot gebucht hatten. Wer nach der Betriebseinstellung bereits Fahrten reserviert oder gebucht hatte, soll Alternativen angeboten bekommen. Das gilt auch für viele kommerzielle Nutzer und Firmen: Auch für sie will man nach Alternativen suchen.

Was bedeutet das?

New mobility generiert nicht automatisch Gewinne: Und gerade Shuttle-Services tun sich schwer, zwischen Bus und Taxi schwarze Zahlen zu erwirtschaften. Nach fünf Jahren zog Ford jetzt bei Chariot die Reißleine – man darf gespannt sein, wie sich die Nische künftig weiterentwickelt. Denn auch viele andere Hersteller pushen das Geschäft derzeit noch mit Anschubfinanzierungen – die irgendwann auslaufen müssen.

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