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FCA erweitert Produktionskapazität für elektrifizierte Fahrzeuge in Michigan

FCA investiert 4,5 Milliarden Dollar für den Bau eines erweiterten Montagewerkes in Detroit und den Umbau der Werke in Michigan.

FCA erweitert die Fertigung an der Mack Avenue in Detroit für 1,6 Milliarden Dollar. | Foto: FCA
FCA erweitert die Fertigung an der Mack Avenue in Detroit für 1,6 Milliarden Dollar. | Foto: FCA
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Gregor Soller

FCA bleibt Detroit und Michigan treu: Neben den neuen Anlagen in Detroit soll auch in die fünf bestehenden Einrichtungen in Michigan investiert werden. So sollen fast Arbeitsplätze entstehen. Fiat Chrysler Automobiles N.V. bestätigte, am Bau eines neuen Montagewerks innerhalb der Stadtgrenzen Detroits zu arbeiten. Der Umzug würde die Kapazität erhöhen, um die wachsende Nachfrage nach den Marken Jeep und Ram zu decken, darunter die Produktion von zwei neuen Jeep-Modellen, sowie elektrifizierte Modelle. Die in der heutigen Ankündigung beschriebenen Aktionen in den jeweiligen Werken stellen die nächsten Schritte bei einer Neuausrichtung der US-Produktion dar, die 2016 begann. Als Reaktion auf eine Verschiebung der Kundennachfrage hin zu SUV und Pickups, stellte das Unternehmen die Produktion von Kompakt-Personenwagen ein und rüstete die Werke in Illinois, Ohio und Michigan zur Ausschöpfung der verfügbaren Kapazitäten zur Erweiterung der Marken Jeep und Ram um. Diese Maßnahmen haben zu den jüngsten Markteinführungen des neuen Jeep Wrangler und des neuen Ram 1500 sowie zur Vorstellung des neuesten Mitglieds der Jeep-Familie, des Pickups Jeep Gladiator geführt.

Umgerechnet 1,4 Milliarden Euro investiert FCA in den Umbau des Mack Avenue Motorenwerkes in einen Produktionsstandort für die nächste Generation des Jeep Grand Cherokee und eines neuen, großen SUV mit drei Sitzreihen. Bisher ist das Schwestermodell der Dodge Durango, der dann ebenfalls neu kommen könnte. Das Unternehmen beabsichtigt, mit dem Bau des neuen Werkes in Detroit bis Ende Q2 2019 zu beginnen, wobei die ersten SUV mit drei Sitzreihen voraussichtlich Ende 2020 in diesem Werk vom Band laufen werden, gefolgt vom neuen Grand Cherokee in der ersten Jahreshälfte 2021.

792 Millionen Euro gehen ins Werk Jefferson Nord zur Umrüstung und Modernisierung der Anlage für die Fortsetzung der Produktion des Dodge Durango und zum Bau des Jeep Grand Cherokee der nächsten Generation. Das Werk Warren Truck erhöht die Investitionen auf umgerechnet 1,3 Milliarden Euro für die Produktion des neuen Jeep Wagoneer und Grand Wagoneer sowie die Fortsetzung der Montage des Ram 1500 Classic. Infolge dieser Investitionsankündigung wird die Produktion des neuen Ram Heavy Duty an seinem jetzigen Standort in Saltillo, Mexiko, fortgesetzt.

Alle drei Montagewerke sollen auch Plug-in-Hybridversionen ihrer jeweiligen Jeep-Modelle produzieren und die Flexibilität zur künftigen Produktion vollelektrischer Modelle besitzen.

 „Vor drei Jahren hat FCA die Weichen gestellt, um die Profitabilität auf der Grundlage der Stärke der Marken Jeep und Ram durch eine Neuausrichtung unserer US-Produktion zu steigern.“ Das erklärte sagte Mike Manley, CEO von FCA N.V.

„Die heutige Ankündigung ist der nächste Schritt dieser Strategie. Sie ermöglicht Jeep den Einstieg mit zwei vollkommen neuen Modellen in neue Segmente, die erhebliche Margenmöglichkeiten bieten, und zudem neue elektrifizierte Jeep-Produkte, darunter mindestens vier Plug-in-Hybridfahrzeuge und die Flexibilität, vollständig batteriebetriebene Elektrofahrzeuge herzustellen.“

Die zusätzlichen Investitionen stehen unter dem Vorbehalt der erfolgreichen Verhandlung und endgültigen Genehmigung von Entwicklungspaketen mit dem Land Michigan und anderen Kommunen.

Nachdem Manley-Vorgänger Marchionne lange auf der Bremse stand, investiert FCA jetzt „hinterher“. Weiter keine Lösung zeichnet sich für die Marken Chrysler und Dodge überhaupt erstmal ab. Während die Pläne für die Elektrifizierung (und damit den Fortbestand) der Marken Fiat und Jeep stehen, äußert man sich zum übrigen Programm nur verhalten, denn vor allem bei Alfa Romeo und Maserati fehlen derzeit die nötigen hohen Absatzzahlen. Einst war angedacht, Maserati zur reinen E-Marke zu machen und Alfas Heckantriebsplattform auch für Dodge Charger und Challenger sowie den Chrysler 300 zu nutzen. Das dürfte mittlerweile alles Makulatur sein, denn US-Hersteller investieren in der Regel immer nur dort, wo sich kurz- bis maximal mittelfristig Gewinner ergeben können.

Was bedeutet das?

FCA-Chef Manley steht vor einer wahren Herkulesaufgabe: Das immer noch große Modellportfolio altert von Jahr zu Jahr weiter und investiert werden kann augenscheinlich immer nur punktuell – zuletzt in den Jeep Renegade, der jetzt auch als PHEV kommt.

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