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Ein visualisierter Traum: Audi e-tron-Prototyp im Faradyschen Käfig

Das Auto per "Blitzeinschlag" laden - ein alter Traum der Menschheit wurde bei Audi im Rahmen einer Testreihe visualisiert.

In Berlin stellte Audi den e-tron-Prototyp in den Faradayschen Käfig. | Foto: Audi
In Berlin stellte Audi den e-tron-Prototyp in den Faradayschen Käfig. | Foto: Audi
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Gregor Soller

Die Serienversion des Audi e-tron soll als erstes Modell an Schnellladesäulen mit bis zu 150 kW Strom tanken können. Damit soll der Stromer in knapp 30 Minuten bereit sein für die nächste Langstrecken-Etappe. Der Lithium-Ionen-Akku soll mehr als 400 Kilometer Reichweite im WLTP-Fahrzyklus bieten. Aktuell werden letzte Tests durchgeführt. Darunter ist auch ein Spannungsüberschlag im 42 mal 32 mal 25 Meter großen Faraday‘schen Käfig des Siemens Hochspannungs-Prüffelds im Schaltwerk Berlin.

In der weltweit größten Produktionsstätte für Schalttechnik erforscht ein Team aus Elektrikern und Ingenieuren eine Blitzstoßspannung von bis zu drei Millionen Volt. Ein Licht-Blitz tanzt mit einem pulsierenden Brizzeln über das Autodach. Die Experten haben einen Spannungsüberschlag gezielt auf das Auto geleitet. Dieses Experiment soll sinnbildlich für einen Jahrtausende alten Menschheitstraum stehen: das Einfangen von Blitzen und die Nutzung deren Energie. Zwar lässt sich ein Elektroauto auch heute noch nicht per Blitz laden, doch sind die Ingenieure der Vision des „blitzschnellen“ Aufladens bereits einen Schritt näher gekommen.  An Schnellladesäulen mit dem europäischen Ladestandard Combined Charging System (CCS), beispielsweise im Netz von Ionity, ist der Audi e-tron-Prototyp in weniger als einer halben Stunde bereit für die nächste Langstrecken-Etappe.

Die Basis dafür ist ein aufwändiges Thermomanagement der Lithium-Ionen-Batterie. Im Wagenboden platziert, speichert sie 95 kWh Energie und soll so mehr als 400 Kilometern im realitätsnahen WLTP-Prüfverfahren ermöglichen, wovon reell gut 300 übrig bleiben dürften. Bis Ende 2018 soll es in Europa nahezu 200 solcher High-Power-Charging (HPC)-Stationen mit jeweils sechs Ladepunkten geben. Bis 2020 sind 400 Standorte an Autobahnen und Hauptverkehrsachsen in je 120 Kilometer Entfernung geplant.

Was bedeutet das?

Audi macht ernst mit dem Schnellladen und setzt den e-tron dafür schon mal werbewirksam unter Strom

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