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CES 2019: Schaeffler nennt erste Details zum Bio-Hybrid

Nach dem Willen der eigenständigen Tochter Bio-Hybrid GmbH soll das zweispurige Gefährt zum "i-Phone" unter den Pedelecs werden. Seriennahe Fahrzeuge auf der Messe. 

Bald Licht ins Dunkel: Schaeffler enthüllt auf der CES die seriennahen Versionen des Bio-Hybrid, der komplett überarbeitet worden sein soll. | Foto: Schaeffler
Bald Licht ins Dunkel: Schaeffler enthüllt auf der CES die seriennahen Versionen des Bio-Hybrid, der komplett überarbeitet worden sein soll. | Foto: Schaeffler
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Johannes Reichel

Die zur Schaeffler Gruppe gehörende Schaeffler Bio-Hybrid GmbH hat zur CES in Las Vegas (USA) vom 8. bis 11. Januar 2019 die seriennahe Version des Bio-Hybrid angekündigt. Das variable und elektrisch unterstützte Fahrzeug wird in den Varianten Cargo und Passenger gezeigt. Gleichzeitig feiert der eigenständige Markenauftritt der Schaeffler Bio-Hybrid GmbH Premiere. Erstmals hatte man das Fahrzeug, eine Mischung aus Pedelec und Quad 2016 als Vision für den Individualverkehr im urbanen Raum präsentiert. „Aus dieser Vision wird nun Realität. Mit der Weltpremiere der beiden seriennahen Prototypen auf der CES erfolgt der nächste Schritt auf dem Weg zur geplanten Markteinführung im Jahr 2020“, erklärte Prof. Peter Gutzmer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und Vorstand Technologie der Schaeffler AG.

Lösung für die urbane Mobilität der Zukunft

„Ein zentrales Ziel ist es, den drohenden Verkehrskollaps in Großstädten zu verhindern und diese fußgängerorientierter und lebenswerter zu machen“, erläutert Gerald Vollnhals, Projektleiter der Schaeffler Bio-Hybrid GmbH.

Aus seiner Sicht kann nur gelingen, wenn man das Verkehrsaufkommen mittels neuer, intelligenter Fahrzeugkonzepte entzerrt. Gefragt seien Fahrzeuge, die in einem vernetzten und systemischen Miteinander eine hohe Flexibilität bei geringem Flächenbedarf erreichten.

Auf Basis der 2016 präsentierten Studie entwickelte das Schaeffler Start-up den Bio-Hybrid kontinuierlich weiter. Die auf der CES gezeigten Varianten sollen Mitte 2019 in einen Praxistest gehen. Dafür wurden neben dem Antrieb beispielsweise auch das Bedienkonzept und das Design komplett überarbeitet. Parallel baute der Technologiekonzern ein zehnköpfiges Team auf, das 2019 verdoppelt werden soll.

„Als nächsten großen Schritt werden wir unser Vertriebs- und Industrialisierungskonzept weiter vorantreiben. Hier sind wir offen für Partnerschaften“, warb Patrick Seidel, der die Themen Strategie und Unternehmensentwicklung bei der Schaeffler Bio-Hybrid GmbH verantwortet.

Zwei Varianten Cargo und Passenger

Die Varianten Cargo und Passenger vereint dieselbe modulare Plattform mit hohem Komfort und höchsten Sicherheitsstandards. Durch seine vier Räder soll das Konzept eine hohe Fahrstabilität bieten. Dach und Windschutzscheibe machen es witterungsunabhängig und somit ganzjahrestauglich. Es ist kaum breiter als ein normales Fahrrad und kann emissionsfrei auch auf Radwegen fahren, versichert der Hersteller. Das Fahrzeug komme zudem mit einem Drittel des Parkraums eines Kleinwagens aus und ist in den meisten Ländern führerschein- und zulassungsfrei. Der elektrische Antrieb unterstützt die fahrende Person – wie bei einem Pedelec – bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Die Variante Passenger bietet eine neue Form der individuellen Fortbewegung in der Stadt. In ihr finden zwei Personen hintereinander Platz.

Paketbox oder Koffeeshop: Cargo-Version soll sich vielseitig nutzen lassen

Die Variante Cargo dient als variable Lösung für den emissionsfreien Warentransport. In Las Vegas wird eine Art „Pick-up“ gezeigt. Der modulare Aufbau mache das Fahrzeug flexibel: Kühlwagen, Coffee-Shop oder geschlossener Stauraum nennt der Hersteller als mögliche Anwendungen. In puncto Ladevolumen und Nutzlast soll der Cargo für den urbanen Transport gerüstet sein.

Einfache Bedienung und digitale Plattform

Wi-Fi, GPS, Bluetooth und 4G sollen das Fahrzeug nach Vorstellungen von Schaeffler zu einem vollwertigen Teil der digitalen und vernetzten Stadt machen. Smartphone und Smartwatch sind ins Konzept integriert – womit erweiterte Funktionen und Features über eine eigene App steuern lassen sollen.

"Unsere Vision ist, das iPhone im Pedelec-Bereich auf den Markt zu bringen“, erläutert Prof. Tim Hosenfeldt, Leiter des Bereiches Zentrale Innovation bei Schaeffler, in dem der Bio-Hybrid seinen Ursprung hatte.

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