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Carwow ermittelt „Preisweite“ von Elektroautos

Carwow setzt Anschaffungspreis und Reichweite in Relation - am günstigsten käme hier Teslas Model 3.

Carwow untersuchte die "Preisweite" der E-Modelle - die in dieser Relation immer günstiger werden. | Grafik: Carwow
Carwow untersuchte die "Preisweite" der E-Modelle - die in dieser Relation immer günstiger werden. | Grafik: Carwow
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Gregor Soller

Carwow stellt einmal mehr die Frage nach der Rentabilität von Elektroautos. Um diese Frage zu beantworten und Elektroautos leichter miteinander vergleichen zu können, dient die „Preisweite“. Die ermittelt Carwow, indem er durchschnittliche Angebotspreis von einem Elektroauto der Norm-Reichweite seines Standard-Akkus gegenübergestellt wird. Im Angebotspreis enthalten sind dabei bereits die durchschnittlichen Ersparnisse, die die Kunden beim Vergleichen der Neuwagen-Angebote auf carwow.de angefragt haben.

Interessant ist dabei, dass das Tesla Model 3 als „Preisweiten-Sieger“ hervorgeht. Der durchschnittliche Angebotspreis von 56.380 Euro steht der enormen Reichweite von bis zu 560 Kilometern gegenüber, woraus sich eine „Spitzenpreisweite“ von 101 €/km errechnet. Hierbei gilt es zu beachten, dass aufgrund der einzigartigen Vertriebsstrategie von Tesla, die keine Ersparnisse beim Händler einräumt, beim Model 3 in dieser Analyse angenommen wurde, dass der Angebotspreis dem Listenpreis des Standardmodells entspricht. Die fehlende Ersparnis ist bei einer so günstigen Preisweite und einer aktuellen Lieferzeit von drei Monaten der wohl einzige Wermutstropfen beim Model 3. Platz zwei teilen sich der Kia Soul EV.

Er kostet 28.924 Euro und kommt 250 Kilometer weit, während der Hyundai Ioniq Elektro 32.513 Euro kostet und 280 Kilometer weit kommt. Für beide müssten Kunden 116 €/km bezahlen. Zudem steht beim Kia Soul EV bereits der Nachfolger in den Startlöchern, der bald auf den deutschen Markt kommen soll und womöglich eine noch bessere Vorstellung abliefern wird. Platz drei geht an das bislang weltweit meistverkaufte Elektroautos Nissan Leaf:  Mit einer Reichweite von 270 Kilometern bei einem durchschnittlichen Angebotspreis von 34.382 Euro kommt der Japaner auf eine Preisweite von 127 €/km.

Deutsche Modelle wie der BMW i3, der VW e-Golf, der VW e-up! sowie der neue Elektro-SUV Mercedes EQC bilden das Mittelfeld. Am günstigsten ist der BMW i3 mit 136 €/km, einer Reichweite von 285 Kilometern und einem Angebotspreis von 38.701 Euro. Die beiden VW-Modelle schneiden unterschiedlich ab: Der e-Golf kostet mit 32.488 Euro deutlich mehr als der 19.944 Euro teure e-up!, kann aber wiederum auch mit 231 Kilometern eine höhere Reichweite als die 120 Kilometern des e-up! vorweisen.

Die Preisweite ist dadurch mit 141 €/km beim e-Golf besser als beim e-up! mit 166 €/km. Mit 143 €/km reiht sich der Mercedes EQC zwischen den beiden Wolfsburgern ein, wobei als Basis der Berechnung beim neuen E-SUV aus Stuttgart die bereits von Daimler kommunizierte Reichweite von 450 km und ein Angebotspreis von 64.400 Euro zugrunde liegen. Da die Elektroauto-Neuzugänge Mercedes EQC und Audi e-tron noch nicht auf dem deutschen Markt sind, wurde bei beiden Modellen eine durchschnittliche Ersparnis von 8 % zum UVP angenommen.

Deutlich weniger Reichweite als der Mercedes EQC besitzen diese zwei Franzosen: Der Citroën E-Mehari (25.217 Euro) und der Renault Zoe (23.084 Euro) kosten ähnlich viel und bieten eine Reichweite von 195 Kilometern und 175 Kilometern, sodass beide auf eine fast identisch gute Preisweite von 129 bzw. 132 €/km kommen. Dazwischen reihen sich der neue Kia e-Niro mit130 €/km und der beliebte Hyundai Kona Elektro mit 131 €/km ein.

Der I-Pace von Jaguar und der e-tron von Audi bieten eine eher mäßige Preisweite: Bei Angebotspreisen von 71.981 Euro (Jaguar) und 73.508 Euro (Audi) und einer Reichweite von470 und 417 Kilometern kommen sie gerade einmal auf 153 und 176 €/km. Die Schlusslichter bilden der Citroën C-Zero und der Peugeot iOn. Sie kosten beide etwas über 20.000 Euro, kommen aber nur auf 100 Kilometern Reichweite und auf eine Preisweite von 202 €/km – doppelt so viel wie beim Testsieger Tesla Model 3. Nur das Smart EQ fortwo Cabrio schneidet noch schlechter ab: Der hohe Angebotspreis von 29.849 Euro und die Reichweite von 145 Kilometern ergeben eine Preisweite von teuren 206 €/km.

Was bedeutet das?

An der „Preisweite“ erkennt man auch den Fortschritt in Sachen Akkutechnik: Mittlerweile kostet ein Kilometer elektrische Reichweite noch 100 Euro, wo man einst bei über 200 Euro startete. Insofern liefert carwow hier eine nicht für alle zutreffende, aber doch interessante Berechnungsgrundlage ab.

 

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