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Bosch und Daimler starten "Geisterparken" in Peking.

Das Automated Valet Parking in Peking setzt auf das 2017 erstmals präsentierte fahrerlose Parken in Stuttgart auf.

"Schwarzer Geist": Die fahrerlose E-Klasse parkt autonom ein. | Foto: Daimler
"Schwarzer Geist": Die fahrerlose E-Klasse parkt autonom ein. | Foto: Daimler
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Gregor Soller

Jetzt starten Bosch und Daimler das fahrerlose Parken auch in China: Automated Valet Parking ermöglicht es dem Nutzer, Fahrzeuge per Smartphone zu einem zugewiesenen Ort zu manövrieren und zurückzuordern, soweit vor Ort gesetzlich zulässig. Im Mercedes-Benz Research and Development Center werden hierzu weitere Tests durch Daimler und Bosch durchgeführt. Wie in Stuttgart gibt es eine Abstell- und Übernahme-Area, in der der Nutzer das Auto abstellt und dann wieder entgegennimmt. Dabei überwachen Sensoren im Parkhaus den Fahrkorridor und dessen Umfeld und steuern das Fahrzeug. Die Technik im Auto setzt die von der intelligenten Parkhaus-Infrastruktur erhaltenen Befehle sicher in Fahrmanöver um und stoppt das Fahrzeug gegebenenfalls rechtzeitig.

In China geht es laut Prof. Dr. Hans Georg Engel, dem Leiter von Mercedes-Benz Research and Development China darum, das Automated Valet Parking an die lokalen Anforderungen anzupassen. Ming Chen, Leiter Bosch Connected Mobility Solutions China ergänzt die strategische Absicht seines Unternehmens: „Dieser Pilot demonstriert die Transformation von Bosch hin zu einem Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen – in enger Zusammenarbeit mit unserem langfristigen strategischen Partner Daimler im Chinesischen Markt.“

Das Pilotprojekt in Peking hat die verbesserten und praxisnäheren Funktionen der Automated Valet Parking Technologie vorgeführt. Bei der Veranstaltung wurden zwei Fahrzeuge gleichzeitig getestet, um die einzigartigen und komplexen Verkehrsbedingungen in modernen chinesischen Städten widerzuspiegeln. Beide Fahrzeuge waren erfolgreich in der Lage, zu einer Servicefläche zu navigieren, die in Zukunft mit einer Vielzahl an Einrichtungen ausgestattet werden könnte. Denkbar wären etwa Ladeinfrastruktur, Autowaschanlagen, Express-Paketabholung und andere Funktionen, die speziell für die Bedürfnisse chinesischer Kunden konzipiert sind.

Mit der Technik könnten bis zu 20 Prozent mehr Fahrzeuge auf der gleichen Fläche parken, während Fahrzeugbesitzer Zeit sparen und einen höheren Komfort genießen. Die Technologie ist für Daimler ein Meilenstein auf dem Weg zum automatisierten Fahren, einer der zentralen Säulen der CASE-Strategie. Im Juli hat das Unternehmen als erster internationaler Automobilhersteller eine Genehmigung für die Erprobung von vollautomatisierten Testfahrzeugen (Level 4) auf öffentlichen Straßen in Peking erhalten.

2014 wurde das Mercedes-Benz Research and Development China Center in Peking eröffnet, mit dem das Unternehmen die Bedürfnisse und den Geschmack der chinesischen Kunden besser kennenlernen will. Mittlerweile arbeiten dort fast dreimal so viele Designer und Ingenieure wie 2014. Daimler wird auch in Zukunft in lokale F&E-Aktivitäten investieren, die es dem Unternehmen ermöglichen, den Schwerpunkt auf CASE-Themen zu legen und sie auf den chinesischen Markt zuzuschneiden. 

Was bedeutet das?

Bosch und Daimler starten „Automated Valet Parking“ auch in China und könnten dort gewonnene Erfahrungen dann wieder zurückspiegeln in andere Märkte – zumal China mit hoher Verkehrsdichte und komplexen Details „punktet“.

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