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BMW will E-Mini auch in China bauen

Die BMW Group mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motor eine nicht bindende Vereinbarung („Letter of Intent“) unterschrieben.

China spielt für das Wachstum der Marke Mini und deren Elektrifizierung eine große Rolle. | Foto: BMW Group
China spielt für das Wachstum der Marke Mini und deren Elektrifizierung eine große Rolle. | Foto: BMW Group
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Gregor Soller

Nachdem Mini kostenseitig deutlich sensibler ist als die margenstärkeren BMW-Modelle, möchte sich BMW noch stärker in China engagieren. Ein Zentraler Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung der britischen Marke soll eine lokale Produktion künftiger batterieelektrischer Minis in China sein, dem weltgrößten Markt für Elektromobilität. Dafür will die BMW Group mit dem chinesischen Hersteller Great Wall kooperieren. Gestartet werden soll die Produktion der E-Minis trotzdem im Werk Oxford. Neben der Produktion des ersten batterieelektrischen 2019 Mini im Stammwerk Oxford, später soll eine größere chinesische Fertigung hinzukommen.

In den nächsten Schritten werden laut BMW Details eines möglichen Joint-Venture- und Kooperationsvertrags vereinbart. Zu klären seien dabei unter anderem ein Produktionsstandort und konkrete Investitionen. Seitens der BMW Group bestehen keine Pläne, eine zusätzliche Vertriebsorganisation in China zu etablieren. Unabhängig von den strategischen Erwägungen bezüglich der Marke Mini wird die BMW Group das Joint-Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) in China mit ihrem Partner Brilliance weiter ausbauen. Neben zwei Automobil-Produktionsstandorten betreibt BBA bereits heute ein Motorenwerk inklusive Batteriefabrik für die lokal in Shenyang gefertigten elektrifizierten Fahrzeuge der Marke BMW.

BBA ist in den vergangenen Jahren zu einem entscheidenden Eckpfeiler der Erfolgsgeschichte der Marke BMW im größten Markt geworden und soll damit „als Vorbild für die Weiterentwicklung“ von Mini in China dienen. 2017 wurden in China rund 560.000 Fahrzeuge der Marke BMW an Kunden ausgeliefert – mehr als in den beiden nächstgrößten Märkten USA und Deutschland zusammen. Für Mini war China 2017 der viertgrößte Markt mit rund 35.000 ausgelieferten Einheiten.

BMW betont, dass die Produktion immer dem Mark folgt und dass die Expansion der Marke BMW in China nicht zu einem Rückgang der Produktion in den deutschen Werken geführt habe, im Gegenteil: Von 2007 bis 2017 stieg deren Produktion um knapp ein Viertel auf rund 1,15 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Gleichzeitig wird inzwischen knapp die Hälfte der BMW-Produktion in Werken außerhalb Deutschlands gefertigt.

Was bedeutet das?

Auch Mini muss weiter wachsen und das unbedingt auch elektrifiziert! Man hofft jetzt, mit Great Wall auch die Entwicklung der Marke Mini „deutlich beschleunigen“ zu können  – ohne das Engagement in Großbritannien infrage zu stellen.

 

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