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BMW iFE.18: Angriff in weiß-blau

Unter weißblauem Münchner Himmel präsentierte BMW i Motorsport im Doppelkegel der BMW Welt neuen BMW iFE.18 sowie das neue BMW i Andretti Motorsport Team.

Weiß-blauer-Racer: Der neue iFE.18 trägt Seriengene in sich. | Foto: G. Soller
Weiß-blauer-Racer: Der neue iFE.18 trägt Seriengene in sich. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

In der fünften Saison will es BMW wissen: Der neue Formel-e-Racer soll endlich um Punkte und Podeste vorn mitfahren, nachdem man die letzte Saison als „Junior-Partner“ des Andretti-Teams als Letzter abschloss. Trotzdem bleibt man dem Team Andretti treu. Was noch wichtiger ist: Die Nähe zur Serie, die zuvor in einem Workshop detailliert erläutert wurde.

Denn der neue iFE.18 wurde mit dem gleichen Ingenieurteam entwickelt, das auch den Antrieb für den BMW i3 konstruierte. Gegenüber diesem leistet der Antriebsstrang 100% mehr, braucht aber rund 66% weniger Raum und wiegt nur noch die Hälfte. Wobei man einräumen muss, das der i3 Stand heute auch schon wieder ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Für die Zukunft erhoffen sich die Bayern hier im Umkehrschluss weitere dramatische Effizienzsteigerungen für die Serienmodelle, wenngleich man bis zur vollen Umsetzung wohl noch auf den iNext 2020 respektive 2021 warten muss. Erst dann greift nämlich der neue hochmodulare Baukasten der Münchner vollumfänglich, auch wenn BMW-I-Chef Robert Irlinger genau dieses Wort so gar nicht verwenden möchte.

Umgekehrt profitiert der Racer von der Serienentwicklung, in der immer Alles etwas stabiler und längerfristig ausgelegt wird als für reine Rennen. Deshalb arbeiten das „i“ (BMW i) und das „M“ (BMW Motorsport) arbeiten im Formel-E-Projekt Hand in Hand. In den beiden BMW iFE.18, die ab Dezember vom BMW i Andretti Motorsport Team in den weltweiten Rennen der Formel E eingesetzt werden, gehen die BMW Werksfahrer António Félix da Costa (POR) und Alexander Sims (GBR) an den Start.

Für den Startschuss in eine neue BMW-Ära sowohl in der Formel e als auch in der Serie, hatten die Ingenieure extreme Freiheiten – entsprechend viele Kollegen bewarben sich laut Irlinger auch um einen Job in diesem Projekt. Dazu ergänzt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Wir haben den Serien-Ingenieuren gesagt: ‚Legt alle Überlegungen ab, die ihr normalerweise in der Entwicklung habt, und denkt einmal nur an die Performance, die höchste Effizienz, das geringste Gewicht. Wenn wir diesen Punkt erreicht haben, machen wir uns Gedanken, wie wir das in die Serienproduktion integrieren können.’ Unsere BMW Motorsport Ingenieure haben die Hinterachse inklusive Aufhängung konstruiert und mussten den Antriebsstrang in den hinteren Teil des Fahrzeugs integrieren. Die Erkenntnisse, die wir in diesem harten Wettbewerbsumfeld gewinnen, fließen dann wieder direkt zurück in die Serienentwicklung. Für uns ist das die perfekte Umsetzung unseres Credos: von der Rennstrecke auf die Straße.“ Dabei legte man vor allem auf die drei Punkte Performance, Effizienz und Leichtbau Wert – drei Punkte, über welche sich auch die Gesamtmarke BMW definiert.

Was bedeutet das?

Nach langem Hin- und her scheint BMW jetzt die nächsten klaren Schritte in die Zukunft definiert zu haben: Mit i-Next startet man die hochflexible Produktarchitektur und mit dem iFE.18 in eine neue Formel-e-Zukunft. Und beides soll sich gegenseitig befruchten. Ein weiß-blauer Angriff unter weiß-blauem-Himmel, der gelingen könnte.  

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