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Biomega launcht urbane Elektro-Studie in Shanghai

Dänische Design-Fahrrad-Firma will bis in drei Jahren mit einem geräumigen Leichtbau-Elektro-CUV zu erschwinglichen Kosten an den Start gehen.

Mit Verglasung bekommt der SIN noch einen anderen Schliff und wirkt wie aus einem Guss. | Foto: Biomega
Mit Verglasung bekommt der SIN noch einen anderen Schliff und wirkt wie aus einem Guss. | Foto: Biomega
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Johannes Reichel

Die dänische Design-Bike-Schmiede Biomega sattelt noch einen oben drauf: Mit der EV-Studie des Biomega SIN, benannt nach der Megacity Singapur, will der Anbieter technisch und gestalterisch einen Akzent im Stadtverkehr setzen. Der SIN stellt ein viersitziges, rein elektrisch angetriebenes Stadtfahrzeug dar, das jüngst auf der Shanghai Trade Fair CIIE präsentiert wurde und zwischen 2021 und 2023 für einen angepeilten Preis von 20.000 Euro auf den Markt kommen soll. Das vom Hersteller als CUV (Crossover Utility Vehicle) klassifizierte Fahrzeug ist in der Endversion mit Verglasung ausgeführt und wird von vier Radnabenmotoren mit gesamt 60 kW Leistung bei 160 Nm Drehmoment angetrieben. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gibt der Hersteller für das 950 Kilo leichte Fahrzeug mit 13 Sekunden an, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h.

Skandinavischer Ansatz: Weniger ist mehr

Auf den vier Einzelsitzen soll es durch die Leichtbaukonstruktion aus Carbon-Fahrgastzelle und Alu-Querstreben dank langem Radstand und dezentralem Antrieb viel Platz und insbesondere Beinraum auf einem flachen Boden geben. Bei der Karosserie kooperiert man mit deutschen und britischen CFK-Spezialisten, mit denen man Leichtbau zu günstigen Kosten umsetzen will. Die Fensterflächen sind großzügig gestaltet, das Handling soll sehr leichtgängig und das Fahrzeug sehr wendig sein. Die Litihum-Ionen Akkus sind zweigeteilt, die 14-kWh-Hauptbatterie liegt unterflur und wird ergänzt durch einen entnehmbare 6-kWh-Speicher. Damit soll sich eine Reichweite von 160 Kilometern ergeben. Den Verbrauch gibt der Anbieter mit sparsamen 11 kWh/100 km an. Bei der Gestaltung will man sich an der "Weniger-Ist-Mehr"-Philosophie skandinavischen Design-Schule orientieren.
 

Zudem will man ein Konnektivitätskonzept in dem Fahrzeug realisieren, das den SIN zu einem laut Gründer "Gadget auf Rädern" machen soll. Mit einem User Interface und entsprechender On-Board-Verbindung soll sich das Fahrzeug auch für Carsharing- und Leasing-Modelle eignen.

Ein Element im "Kampf gegen Verbrenner-Autos"

Hinter dem Fahrzeugkonzept steckt als Gründer der Firma Biomega der Däne Jens Martin Skibstedt, der auch Co-Chairman des World Economic Forum Think Tank für Entrepreneurship sowie Vize-Chef des Danish Design Cluster ist. Er sieht den SIN als konsequenten weiteren Schritt nach dem E-Bike als kleinstes Fahrzeug im Spektrum der neuen Mobilität. "Wir fokussieren uns seit den 90er-Jahren auf urbane Mobilität und hatten immer einen Paradigmenwechsel im Blick. Wir glauben, mit dem SIN sind wir in vorderster Position bei der Gestaltung eines Elektrofahrzeugs. Es ist ein weiteres Element in unserem andauerenden Kampf gegen das verbrennungsmotorisch angetriebene Auto", erklärte Skibstedt anlässlich der Präsentation.

Was bedeutet das?

Das Konzept des dänischen Mobilitätspioniers Jens Martin Skibstedt leuchtet auf Anhieb ein: Leicht, geräumig, effizient in Raum und Energie - und dennoch von einem zeitlos schicken Design, wie es irgendwie nur die Skandinavier hinbekommen. Man darf dennoch gespannt sein, wie der Däne das ambitionierte Projekt mit der Integration komplexer Carbon-Alu-Zelle, Radnabenantrieb und Wechsel-Akku sowie integrierter Konnektivitätstechnologie umsetzen kann. Zumal hier viele Player früher auf dem Markt sind wie eGO mit dem Life, Sono mit dem Sion oder bald Uniti.

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