Audi sagt e-tron-Presse-Premiere ab

Eigentlich wollte Audi im August endlich durchstarten mit der Präsentation des e-tron-SUV, das in Brüssel präsentiert werden sollte. Das Modell soll Ende 2018 in Europa eingeführt werden, Anfang 2019 in den USA. Audi nannte laut automobil-produktion.de keinen Grund für die Absage äußerte sich auch noch nicht dazu, ob sich die Markteinführung deshalb verzögert. Laut Automobilproduktion soll ein Unternehmenssprecher die Absage aber bestätigt haben. Diese kommt eine Woche, nachdem Audi-CEO Stadler festgenommen worden war. Laut Staatsanwaltschaft München besteht der begründete Verdacht, dass er versucht, durch Zeugenbeeinflussung die Untersuchung seiner Rolle im Dieselskandal zu torpedieren. Vom Dieselskandal sind VW, Audi, Porsche und andere Volkswagen-Marken betroffen.

Bei seiner Festnahme in der vergangenen Woche hatte Stadler der Haftrichterin gegenüber angekündigt, dass er mit der Staatsanwaltschaft kooperieren und ihre Fragen beantworten werde, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Seitdem sei Stadler befragt worden, aber die Staatsanwaltschaft erachtet seine Untersuchungshaft immer noch als notwendig, um ihre Untersuchung zu schützen.

Die Absage der e-tron-Veranstaltung verwundert deshalb, als Audi mit dem Modell nach dem Jaguar I-Pace als erste deutsche Premiummarke einen Tesla-Gegner präsentiert hätte, der auch imageseitig einen großen Gewinn für die Marke mit den vier Ringen bedeutet.

Was bedeutet das?

Intern scheint Audi immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt zu sein. Zum Fall Stadler kommen Lieferengpässe bei einigen Modellen, darunter auch wichtigen A6-Varianten, sowie jetzt die Absage der e-tron-Präsentation.